Sozialdemokraten der Kreisstadt SPD sucht das klare Profil

BAD NEUENAHR · Über ein "vernünftiges Gerüst" verfüge man bereits. Nun wollen die Sozialdemokraten aus Bad Neuenahr-Ahrweiler ihrem Wahlkampfprogramm den Feinschliff geben.

 Diskussionsfreudig zeigten sich die Sozialdemokraten in ihrer offenen Vorstandsrunde.

Diskussionsfreudig zeigten sich die Sozialdemokraten in ihrer offenen Vorstandsrunde.

Foto: GAUSMANN

"Familienfreundlichkeit", "Jugendfreundlichkeit", "Gut leben im Alter" oder auch "Tourismus und Kultur" bilden die thematischen Eckpfeiler des Wahlkampfkonzeptes, mit dem die SPD im Mai des kommenden Jahres in der Kreisstadt punkten will. Dabei ist klar, dass man die Alleinstellungsmerkmale der Partei auch auf lokaler Ebene besser als bisher herausschälen möchte.

Schnell ist man da beim Thema "Soziale Gerechtigkeit". "Da traut uns der Bürger am meisten zu", sagte SPD-Ortsvereinschef Jörn Kampmann in einer offenen Vorstandsrunde, in der über die Themenvorschläge diskutiert werden konnte. Was von einigen Mitgliedern durchaus kritisch hinterfragt wurde.

Immerhin hatte man in Bad Neuenahr-Ahrweiler mit den Stimmen der SPD beschlossen, gleich mehrere Kinderspielplätze zu schließen, das Haus der Jugend in Ahrweiler zu verkaufen, das Museum im Weißen Turm aufzugeben oder auch am Angebot der Stadtbibliothek herum zu doktern. "Wir haben es ja schließlich mit einem Rückbau von Angeboten und Infrastruktur zu tun", stellte ein Sozialdemokrat in der Runde fest. Umso wichtiger sei es, die klare Positionierung der SPD in der Kommunalpolitik deutlich zu machen.

In mehreren Sitzungen will man nun auf Profilsuche gehen, um sich dem Wähler dann auch programmatisch glaubhaft als Partei der Gerechtigkeit und des sozialen Denkens zu präsentieren. Im Sommer will man mit der Arbeit fertig sein und sie den Mitgliedern vorlegen.

Im frühen Herbst, so der Fahrplan des Vorstandes, soll dann die Aufstellung der Kandidaten erfolgen, mit denen die SPD der Kreisstadt in den Kommunalwahlkampf ziehen wird. Kampmann: "Vor allem müssen wir dem Bürger deutlich machen, dass wir mit zehn Mandatsträgern im Stadtrat mehr erreichen können als mit fünf."

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