Riesige Rohre für den Roßbach

ALTENAHR · Seit zwei Monaten wird am Altenahrer Roßberg mit schwerem Gerät gebuddelt. Grund: Der Roßbach, der bislang von Altenahr aus gesehen links der Straße hinter den Häusern durch Rohre läuft, bekommt eine neue Führung. Die Arbeiten kosten 2,3 Millionen Euro und dauern bis zum Spätsommer 2016.

 Jeweils acht Tonnen schwere Rohre warten am Altenahrer Roßberg auf ihre Verlegung.

Jeweils acht Tonnen schwere Rohre warten am Altenahrer Roßberg auf ihre Verlegung.

Foto: Günther Schmitt

Dafür werden in der Straße am Roßberg Betonrohre mit einem Durchmesser von 1,80 Meter in einer Tiefe von vier Metern verlegt.

"Die Rohre auf der alten Strecke waren für den Bach nicht ausreichend dimensioniert", sagt Manfred Großgarten vom Bauamt der Verbandsgemeinde Altenahr dem General-Anzeiger.

Er beziffert die Kosten der Maßnahme mit rund 2,3 Millionen Euro. Kostenträger sind die Verbandsgemeinde, die Ortsgemeinde Altenahr und das Abwasserwerk der VG Altenahr. Großgarten rechnet damit, dass die Bauarbeiten bis zum Spätsommer 2016 abgeschlossen sind.

Man hofft, nicht auf Fels zu stoßen

"Zurzeit gehen die Arbeiten zügig voran. Bis zu drei Rohre, die jeweils 2,50 Meter lang sind, werden von der Burgbrohler Firma Rick pro Tag in die Erde gebracht", sagt Großgarten, der die Streckenlänge mit 640 Metern im oberen und 50 Metern im unteren Teil des Roßbergs angibt. Es könne aber durchaus sein, dass die Bagger bei der weiteren Arbeit im Vorschubverfahren unter der Straße auf Fels stoßen.

"Dann wird es langsamer gehen", sagt der Mann, bei dem die Fäden für das Projekt im Bauamt zusammenlaufen. Auch könne ein strenger Winter, so es ihn denn gebe, für Verzögerungen sorgen. Wenn die Rohre verlegt seien, würden Unterbau und Straßenbelag wiederhergestellt.

So lange gebe es dann auch die Umleitung, die über die Umgehungsstraße Altenahr und zwei Tunnel führt. Das sei zwar ein nicht gerade kurzer Umweg, doch eine andere Regelung sei in dem engen Aufstieg in Richtung Gelsdorf einfach nicht möglich. Auch eine Freigabe des Roßbergs an den Wochenenden schließt Großgarten aus: "Dann müsste jedes Mal die Baugrube wieder zugeschüttet werden und die Arbeiten würden sich noch länger hinziehen." Bisher hätten die Anlieger nur wenig Probleme mit der Baustelle. Und wenn doch?

Das Rathaus samt Bauamt liege auch am Roßberg und sei jederzeit für Kritik und Anregungen offen. Angebotene Baustellengespräche seien von Anliegern nur in den ersten Wochen angenommen worden.

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