Kongressgebäude der Akademie Richtfest hoch über Ahrweiler

AHRWEILER · Das neue Kantinen- und Kongressgebäude der Akademie soll Ende 2016 bezogen werden. Am Donnerstag war Richtfest an dem Acht-Millionen-Euro-Projekt, das der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung für den Bund baut.

 Unter dem Richtkranz: Guido Orthen (v.l.), Christoph Unger und Thomas Mitschke.

Unter dem Richtkranz: Guido Orthen (v.l.), Christoph Unger und Thomas Mitschke.

Foto: Martin Gausmann

62,50 Meter lang, 18 Meter breit, zwölf Meter hoch. Der Rohbau für das neue Kantinen- und Kongressgebäude der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) steht. Am Donnerstag war Richtfest an dem Acht-Millionen-Euro-Projekt, das der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung für den Bund baut. So gab sich Ralf Poss vom Bundesbauministerium auch zuversichtlich, dass der Komplex, auf dessen Baustelle aktuell 40 Leute pro Tag zu sehen sind, Ende nächsten Jahres seiner Bestimmung übergeben wird. Poss erinnerte an den Architektenwettbewerb, den ein Leipziger Büro für sich hatte entscheiden können.

"Ursprünglich sollte das Richtfest schon 2014" sein, räumte AKNZ-Chef Thomas Mitschke ein. Umplanungen aus Kostengründen hatten jedoch dazu geführt, dass der erste Spatenstich erst am 20. April vollzogen wurde. Ohne Feier und Gäste, nur mit dem Bagger. Denn geplante erste Spatenstiche 2012 und 2014 waren "technischen Korrekturen an der Planung" zum Opfer gefallen. Aber auch gespart musste werden. Denn die damaligen Planungen lagen bei um die zwölf Millionen Euro.

Auch ein ursprünglich vorgesehenes "Luftgeschoss" wurde gestrichen. Jetzt entsteht ein reiner Zweckbau, auf den sich das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, zu dem die AKNZ gehört, dennoch freut. "Ahrweiler ist ein zukunftsfähiger und zukunftssicherer Standort", erklärte BBK-Präsident Christoph Unger den Gästen beim Richtfest.

Wenn das Gebäude fertig sei, wolle die AKNZ noch mehr Kongresse und Tagungen als bisher anbieten, "aber dann zu Hause". Bisher muss die Einrichtung für Großveranstaltungen, wie Bürgermeisterkongress, in Tagungshotels ausweichen. Unger sprach angesichts der rund 300 auf dem Gelände der AKNZ untergebrachten Flüchtlingen aus mehr als zehn Nationen aber auch davon, dass die Nachfrage nach professioneller Ausbildung zur Krisenbewältigung steige. Auch da sei das neue Gebäude, das Ende kommenden Jahres den Betrieb aufnehmen soll, von Nutzen. Was Mitschke aufgriff, der als Startschuss mit einer "Fachtagung zum Thema Flüchtlinge" liebäugelt.

Er wünscht sich aber auch Kooperationen mit Kulturschaffenden des Kreises, für Ausstellungen und mehr. Denn die AKNZ soll für Bürger offen werden, damit jeder wisse, was auf Godenelter gemacht werde: "Bildung ist Katastrophenvorsorge." Richtfest ohne Richtspruch geht nicht: Diesen tat Polier Benedikt Weckbecker, der sein Schnapsglas auf dem Boden zertrümmerte.

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