Einzug in die Ahrtal-Kaserne Positive Signale fürs BKA

Bad Neuenahr-Ahrweiler · "Wenn Teile des Bundeskriminalamtes (BKA) und die Bundeswehr Fahrservice GmbH in die Ahrtal-Kaserne einziehen, dann ist mit 350 in Summe fast die Kapazität an Mitarbeitern an der Bad Neuenahrer Heerstraße wieder erreicht." Das sagte am Donnerstag Jürgen Gehb, Vorstandssprecher der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA), die für die Konversion des bisherigen Bundeswehrgeländes in der Kreisstadt zuständig ist.

Die Verhandlungen mit dem BKA sieht er auf einem guten Weg. Die CDU-Wahlkreisabgeordnete Mechthild Heil hatte Gehb zum Besuch an die Ahr eingeladen und ergänzte die Ausführungen des BIMA-Chefs: "Wir haben in Berlin mit Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich gesprochen. Von ihm kommen positive Zeichen zu einer Dependance des BKA in Bad Neuenahr."

Gesprochen hat Heil aber auch mit Verteidigungsminister Thomas de Maiziére, denn dieser kommt beim zweiten möglichen Bezieher der Kaserne, der Bw Fahrservice GmbH, zum Zug. Auch da bestehe großes Interesse. Bislang ist laut Gehb der Fahrservice an drei Standorten in Troisdorf untergebracht, die dortigen Mietverträge laufen bis 2014.

Schon im Sommer oder Herbst könnte hingegen das BKA in die Kreisstadt kommen. "Notfalls wollen die Soldaten zusammenrücken", berichtete Heil aus ihrem Gespräch in der Kaserne. Und Gehb betonte, dass die Bundeswehr, statt wie geplant Anfang 2014, schon in diesem Jahr die "Kaserne freimachen will". Das BKA sei keine Interregnumlösung machte Gehb klar, dass "auf Dauer" gedacht werde. Es sei ein "absolut seltener Glückfall", dass die BIMA an den Bund weitervermieten könne.

"Das wären sechs Richtige, wenn eine so zügige Neumietung vollzogen würde", begrüßt Bürgermeister Guido Orthen die derzeitigen Verhandlungen der BIMA. Und: "Arbeitsplätze, die wegfallen, werden wieder geschaffen. Es wäre fast eine Eins-zu-Eins-Übernahme des alten Zustandes."

Dennoch gibt es laut Gehb und Orthen weiterhin den Plan B. "Wir erstellen nach wie vor unsere Machbarkeitsstudie", sagte Gehb, denn obwohl sich eine Übergabe "wie warme Semmeln anbietet", wolle man für den Fall der Fälle gewappnet sein. Denn es gebe immer noch Fußangeln wie zum Beispiel den Brandschutz in der Ahrtal-Kaserne.

Als Positivum nicht von der Hand zu weisen sei jedoch für das BKA die Nähe zum Standort Meckenheim und für den Fuhrpark der Bundeswehr die Zusammenlegung von drei Standorten an einem. Es sei auf jeden Fall eine "gute Lösung".

Neue Name: Standortbereich Grafschaft

Die baldige Schließung der Ahrtal-Kaserne zeitigt eine Namensänderung bei der Bundeswehr: Der Standortbereich Bad Neuenahr-Ahrweiler wird zum 1. April in Standortbereich Grafschaft umbenannt. Neuer Standortältester ist Oberst i.G. Werner Sczesny aus der Gelsdorfer Boeselager-Kaserne. Er löst in dieser Funktion Brigadegeneral Erich-Heinrich Könen aus Bad Neuenahr ab.

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