Neuer Wanderführer für die Kreisstadt Ortsbeiräte und Eifelverein sind mit im Boot

KREISSTADT · Die Kreisstadt will in Sachen Wandertourismus mit dem Trend gehen. Denn eines haben Experten erkannt. Rund muss es gehen. Zumindest für diejenigen, die nicht auf Langstrecken wie Ahrsteig oder Rotweinwanderweg wollen.

 Wandern, rasten, schauen: Ein neuer Wanderführer soll Tipps geben.

Wandern, rasten, schauen: Ein neuer Wanderführer soll Tipps geben.

Foto: Martin Gausmann

Das sind dann meist Tagestouristen, junge Familien, jung gebliebene Senioren oder auch einfach Genießer. Diese Klientel soll ein neuer Wanderführer ansprechen, für den Wirtschaftsförderer Thomas Spitz aus dem Rathaus derzeit durch die Ortsbeiräte tingelt.

Aus zwei Grünen: Erstens soll eine breite Basis entscheiden, und zweitens: Wer kennt sich in seinem Beritt besser aus als ein Ortsbeirat? Mit im Boot ist aber auch der Eifelverein mit seinen Ortsgruppen Ahrweiler und Bad Neuenahr. Denn deren Streckenkenntnisse fließen in das Projekt ebenso ein wie die fachlich-professionelle Seite des Planungsbüros VIA aus Köln.

Mit diesem laufen parallel zu den Beratungen in den städtischen Gremien die Vorarbeiten wie die Erfassung der Wege, das GPS-Aufmaß und das Kartographieren bis auf die letzte Ruhebank. Dafür werden laut Spitz seitens der Stadt rund 11 000 Euro aufgewandt.

Vorgesehen sind insgesamt elf Rundtouren mit Längen von vier bis 14 Kilometern sowie als Premiumwanderwege vier sogenannte Traubenpfade, die zwischen viereinhalb und sechseinhalb Kilometer durch die Wingerte der Kreisstadt führen. Wobei ein Traubenformat durch die Verlängerung auf den Ahr-Steig für gute Wanderer durchaus auf Tagesformat gebracht werden kann. Erschlossen werden sollen durch die Rundwege möglichst alle Stadtteile.

Ein Ziel, das auf positive Resonanz in allen Ortsbeiräten stößt - zuletzt in Ahrweiler und Gimmigen. Wobei die Gimmiger gleich mit Detailkenntnis glänzten: "Den Weg, den ihr da eingetragen habt, den gibt es nicht mehr. Der führt jetzt da entlang." "Die Tour durch die Dörfer macht also Sinn", sagt Spitz und erläutert, dass bis Ende des Monats die Stellungnahme aller Ortsbeiräte zu den Routenvorschlägen von Stadt und Eifelverein vorliegen. Im März soll es dann seitens des Planungsbüros in die Einzelheiten gehen von Parkplätzen über Schutzhütten bis zu Einkehrmöglichkeiten.

Was folgt, erfordert dann Kondition. Nach der Präsentation der Ergebnisse vor dem Arbeitskreis Wanderführer müssen alle Strecken durch die Mitarbeiter des Planungsbüros abgelaufen werden. Es soll schließlich alles stimmen, auch die Beschilderung, wobei der Eifelverein Wert darauf legt, "die mit bereits grünen Markierungen gekennzeichneten, bestehenden Wanderwege im Gebiet der Kreisstadt einzubeziehen".

Gibt es dann grünes Licht von Stadt, Arbeitskreis und Planungsbüro, gehen Routen, Pläne und Manuskripte an den Kölner Bachem-Verlag. Mit Druck und Auslieferung des 144 Seiten starken neuen Wanderführers rechnet Thomas Spitz spätestens im ersten Quartal 2015. Wichtig für den Wirtschaftsförderer: "Der Preis für den Wanderführer sollte die Schmerzgrenze von 15 Euro nicht überschreiten."

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