Kurpark in Bad Neuenahr Open-Air-Konzert begeistert 450 Zuhörer

BAD NEUENAHR · Mit ihrem abwechslungsreichen Programm "Broadway meets Hollywood" haben die Frankfurter Sinfoniker unter der Leitung von Stefan Ottersbach ein umjubeltes Open-Air-Konzert im Bad Neuenahrer Kurpark gegeben.

 Die Frankfurter Sinfoniker präsentierten Musicals und Filmmusiken.

Die Frankfurter Sinfoniker präsentierten Musicals und Filmmusiken.

Foto: Martin Gausmann

450 Gäste fanden sich bei mildem Abendwetter ein und lauschten Klassikern wie "Der Pate" oder neueren Produktionen wie den "Harry Potter"-Filmen.

Ins Licht der Abendsonne getaucht ließ es sich im Kurgarten bei trockenem Wetter, leichter Brise und milden Temperaturen sehr gut aushalten. Hatten die Musiker beim Soundcheck am Nachmittag noch in der brütenden Hitze von 37 Grad gesessen, merkte man ihrem lockeren Spiel an, dass nicht nur das Publikum entspannt in seinen Stühlen saß.

Zwischen Bombast und Verspieltheit hoben die Sinfoniker mit einem Medley der bekanntesten "James Bond"-Melodien an und Sopranistin Deborah Lynn Cole konnte in "Somewhere over the rainbow" aus "Der Zauberer von Oz" die lyrische Seite ihrer überzeugenden Stimme präsentieren.

Das Publikum wurde auf eine Reise rund um die Welt und über die Grenze des Vorstellbaren hin-aus mitgenommen. Mit einem Medley aus "Lawrence von Arabien", dessen mit einem Oscar ausgezeichnete Filmmusik aus der Feder Maurice Jarrés stammt, durfte es heiße Wüstenluft schnuppern.

Zur Abkühlung ging es dann in die reißenden, totbringenden Fluten des Atlantiks: "My heart will go on" aus dem Film "Titanic", berühmt geworden in der Interpretation Céline Dions. An den Rand des Weltalls führte ein weiteres Medley mit den unterschiedlichen Titelmelodien zu den "Star Trek"-Filmen.

Dazwischen streuten die Musiker Klassiker der Broadwaymusik ein, beispielsweise aus dem Musical "Evita", Leonard Bernsteins "Glitter and be gay" oder George Gershwins "By Strauss", eine Komposition, in der Wiener Flair mit amerikanischem Rhythmus gepaart wurde.

Nicht nur bei diesen Stücken sah man im Publikum ausgiebiges Wippen mit den Füßen. Bravorufe erhielten Musiker und Sängerin Cole zu Victor Herberts "Art is calling me (The Prima Donna Song)". Die Sopranistin peitschte ihre Stimme in immer höhere Regionen und duellierte sich förmlich mit einer Querflöte, die schließlich entkräftet aufgeben musste - ein großer Spaß für Musiker und Publikum.

Ein Name darf im Reigen von Filmmusiken natürlich nicht fehlen: Ennio Morricone. Es erklangen die Filmmusiken zu "Léon - Der Profi" und "Spiel mir das Lied vom Tod". Von der Klasse dieses Musikabends angetan, entließ das Publikum die Musiker erst nach zwei Zugaben in die weiterhin milde Nacht.

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