ZF Friedrichshafen AG Mitarbeiter bangen um ihre Arbeitsplätze

AHRWEILER · In der Belegschaft der ZF Friedrichshafen AG in Ahrweiler geht Angst um. 2012 haben 360 Mitarbeiter fünf Millionen Stoßdämpfer produziert, in diesem Jahr waren es 3,6 Millionen mit 321 Mitarbeitern. 2016 sollen es nur noch 2,8 Millionen Federbeine und 220 Mitarbeiter sein.

 Die Belegschaft des Ahrweiler Stoßdämpferwerkes kämpft um ihre Arbeitsplätze.

Die Belegschaft des Ahrweiler Stoßdämpferwerkes kämpft um ihre Arbeitsplätze.

Foto: Martin Gausmann

Diese Zahlen legte am Mittwoch bei einer Betriebsversammlung auf dem Werksgelände Betriebsratsvorsitzender Carsten Delord vor. Er kritisierte vor den auf Halbmast hängenden Fahnen des Konzerns: "Von Seiten des Arbeitgebers gibt es bis heute kein nachhaltiges Zukunftskonzept für den Standort Ahrweiler." Resolutionen an den Vorstand hätten kein Gehör gefunden. Delord: "Dies, obwohl der ZF Konzern in diesem Jahr allein in Deutschland neue Stellen geschaffen und für 9,5 Milliarden Euro den TRW Konzern gekauft hat."

"Nein zum Tod auf Raten" stand auf einem Plakat, hinter dem sich am Mittwoch an der Max-Planck-Straße rund 200 Mitarbeiter versammelt hatten. "Dieses Nein braucht Druck. Denn der Konzern wägt ab, wo es den größten Widerstand gibt", sagte IG-Metall-Generalsekretär Markus Eulenbach aus Neuwied. Aus Friedrichshafen war Gesamtbetriebsratschef Achim Dietrich-Stephan angereist.

Vom Management wurde zugesagt, am 23. Januar ein Zukunftskonzept vorzulegen. Die Friedenspflicht endet am 28. Januar. Dann könnte es auch Warnstreiks geben. Unisono fordern indes alle Kreistagsfraktionen in einem Schreiben an Konzernchef Stefan Sommer den Erhalt der Arbeitsplätze. Ortsvorsteher Peter Diewald zeigte am Werksgelände Flagge. Der Kommentar des ZF-Sprechers am Werk gestern hieß: "Kein Kommentar."

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