Beratungsstelle "Frau & Beruf" Ministerin Irene Alt gratulierte zum 20. Geburtstag

BAD NEUENAHR · Der 20. Geburtstag der Beratungsstelle "Frau & Beruf" war schon Grund genug, am Montag im Bad Neuenahrer Mehrgenerationenhaus das Glas zu erheben. Doch die Gratulantin aus dem Mainzer Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen, Ministerin Irene Alt, toppte alle Geschenke.

 Zur Freude von Ministerin Irene Alt (rechts) überreicht Klaus Kniel die Ehrenurkunde des Kreises an Christa Lenz.

Zur Freude von Ministerin Irene Alt (rechts) überreicht Klaus Kniel die Ehrenurkunde des Kreises an Christa Lenz.

Foto: Gausmann

Sie überbrachte die frohe Nachricht, dass "wir auch 2014 mit unseren Orientierungsseminare für Berufs-(Wieder-) Einsteigerinnen weiter machen können", freute sich Leiterin Christa Lenz. So wurden aus roten Abschiedsrosen, die die zwölf derzeitigen Seminar-"Oris" an Lenz und GBB-Geschäftsführer Michael Traschütz-Lenz überreichten, Symbole für die Zukunft, "in der noch viele Frauen von Ihrem Angebot profitieren werden", so eine Teilnehmerin.

Das Netzwerk, das Lenz als Leiterin seit der ersten Stunde 1993 mit ihrem engagierten Team aufgebaut hat, ist extrem gewachsen. Sie begrüßte neben den Kooperationspartnern von Arbeitsagenturen, Job-Centern, Gleichstellungsbeauftragen, Bildungsträgern und Verbänden auch Vertreter von IHK, Kreishandwerkerschaft, Frauenhaus, Ehrenwall-Klinik, Schuldnerberatung und Kinderschutzbund. Eine klare Sprache nutzte Ministerin Alt: "Sie haben Pionierarbeit im Land geleistet und bisher 21.600 Frauen beraten.

1993 galt es noch, das Rollenverständnis von 'Meine Frau braucht nicht zu arbeiten' zu verändern. Heute ist die Erwerbstätigkeit von Frauen selbstverständlich. Durch überzeugende Leistung und Fachkompetenz ist Ihre Meinung im Land gefragt. Sie sind eine nicht mehr wegzudenkende Institution. Bei Ihnen stand und steht die Frau in allen Lebenslagen im Mittelpunkt."

Das sei künftig mit Blick auf demografischen Wandel und Fachkräftemangel notwendiger denn je. Klaus Kniel, Fachbereichsleiter "Jugend, Soziales, Gesundheit" in der Kreisverwaltung, überbrachte nicht nur die Glückwünsche von Landrat Jürgen Pföhler, sondern überreichte Lenz auch fürs Team die Ehrenurkunde des Kreises.

Kniel: "Was als Modellprojekt begann, mündet heute in einem vielfältigen Spektrum mit dem Fokus auf beruflichen Wiedereinstieg." Auch der Kreis profitiere, wenn Frauen "zur Arbeit, statt zur Sozialhilfe" gingen. Sein Appell richtete sich gestern auch an die Nachbarkommunen wie Neuwied oder Mayen-Koblenz, sich an den Kosten zu beteiligen, da ein Viertel der Ratsuchenden nicht aus dem AW-Kreis komme.

Christa Lenz nutzte die Feier, um Meilensteine der bewegten Geschichte der Beratungsstelle, die heute auch für Schülerinnen und Studentinnen in Sachen Berufswahl offen steht, aufzuzählen. Da wären zum Beispiel bessere Rahmenbedingungen durch Kinderbetreuung, bei der der Kreis heute führend sei. Die Netzwerkarbeit erlaube es allen Akteuren, kreative und effektive Projekte umzusetzen wie INA (Integratives Netzwerk für eine nachhaltige Unterstützung Alleinerziehender).

"Frau & Beruf"

Förderer der Beratungsstelle "Frau & Beruf" in Trägerschaft der Gesellschaft für Berufsbildung und Berufstraining mbH (GBB) sind das Land und der Kreis. An dem pro Jahr veranschlagten Kostenvolumen von 120 000 Euro beteiligt sich das Land mit rund 95 000 Euro und der Kreis mit rund 14 000 Euro. Mit den rund 16 000 Euro, die durch Seminar-Gebühren eingenommen werden, ist der 25-prozentige Anteil, der durch eigene Mittel gewährleistet sein muss, garantiert.

Weitere Informationen zum Angebot in der Beratungsstelle, Marktplatz 7, in Ahrweiler gibt es unter der Rufnummer [sym_tel] 0 26 41/90 04 19 oder im Internet unter der Adresse www.gbbahrweiler.de.

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