Walporzheim Ministerin Eveline Lemke eröffnete den Ahrsteig

WALPORZHEIM · "Hiermit ist der Ahrsteig offiziell eröffnet!" Lange haben Verantwortliche wie Wanderer auf diesen Satz warten müssen. Am Samstagvormittag war es endlich so weit: Der Premium-Wanderweg Ahrsteig wurde mit einer ersten Wanderung eingeweiht.

 Wandern und beim Pausieren ein Glas Wein gehören für Maternus Fiedler (vorne), Andreas Wittpohl und Eveline Lemke zusammen.

Wandern und beim Pausieren ein Glas Wein gehören für Maternus Fiedler (vorne), Andreas Wittpohl und Eveline Lemke zusammen.

Foto: Martin Gausmann

Im Beisein zahlreicher ehrenamtlicher Helfer, die sich um die Wegesondierung und -markierung verdient gemacht haben, und Gästen aus Politik und Wirtschaft hat die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke mit den Bürgermeistern der Ahrsteig-Kommunen sowie dem Vorsitzenden des Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler, Maternus Fiedler, am Wanderparkplatz an der Josefsbrücke in Walporzheim das weinrote Band durchschnitten.

Mit dem symbolischen Akt ist der Prädikatswanderweg, der der Ahr 110 Kilometer von der Quelle in Blankenheim bis zur Mündung in den Rhein bei Sinzig folgt, endgültig der Öffentlichkeit übergeben worden. Die ökumenische Einsegnung übernahmen die Diakone der Pfarrgemeinden Sankt Laurentius in Ahrweiler und Sankt Barbara in Ramersbach, Bert Flohe und Gerhard Keiser.

Lemke würdigte den Ahrsteig als einen weiteren "Baustein auf dem Weg, Rheinland-Pfalz zur Wanderregion Nummer 1 in Deutschland zu machen". Ob Rhein-, Eifel-, Westerwald- oder Saar-Hunsrück-Steig: Die gut ausgeschilderten und abwechslungsreichen Wanderwege seien für ihre Regionen inzwischen zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden. Es sei damit zu rechnen, dass die Wanderer der Region auf dem Ahrsteig Umsätze von bis zu drei Millionen Euro einbringen.

Für die Ausweisung des Qualitätswanderweges Ahrsteig Ost und West habe das Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung insgesamt einen Zuschuss von mehr als 100.000 Euro bewilligt, davon stammten 73.000 Euro aus EU-Mitteln und gut 29.000 Euro aus Mitteln des Finanzausgleichsgesetzes.

"Mit der Freigabe des Ahrsteiges ergänzen wir gemeinsam das Wegenetz der Wanderregion in idealer Weise und schließen somit das Ahrtal an die bereits bestehenden Prädikatswanderwege in der Eifel und am Rhein an", erklärte der Bürgermeister von Bad Neuenahr-Ahrweiler, Guido Orthen, bei der Begrüßung der Gäste im Restaurant "Vinetum". Er verbinde nicht nur die Gemeinden des Ahrtals, sondern auch die Bundesländer Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen.

Ebenso wie Orthen dankte auch Altenahrs Bürgermeister Achim Haag vor allem den Sondierern und Markierern, die mit unermüdlichem und ehrenamtlichem Engagement für eine "tolle Streckenführung" gesorgt und dem Ahrsteig eine "persönliche Note" verliehen hätten.

Und Rolf Hartmann, Bürgermeister der Gemeinde Blankenheim, schürte die Vorfreude auf den Beginn einer Erfolgsgeschichte. Dabei konnte er auf Erfahrungen mit dem Eifelsteig zurückgreifen. "Der Eifelsteig führt etliche Kilometer durch unsere Gemeinde. Seit seiner Eröffnung boomen die Übernachtungen", so Hartmann.

Gute Nachrichten hatte auch Professor Heinz-Dieter Quack mitgebracht. Als einer der führenden Experten auf dem Gebiet "Wandertourismus in Deutschland" prognostiziert er dem Wandern - allein im Zuge des demografischen Wandels - bis 2045 stetiges Wachstum. Den Ahrsteig-Machern versicherte er, "alles richtig gemacht zu haben" und bestens vorbereitet zu sein auf das, was in Zukunft auf sie zukomme.

Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass sich in Rheinland-Pfalz aktuell mehr Wanderwege in der Zertifizierung befänden, als bereits zertifiziert seien, meinte Quack: "Sie haben etwas Tolles geschaffen. Bleiben Sie dran und sorgen Sie dafür, dass das auch in den nächsten Jahren so toll bleibt."

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