Rudolf Menzen Löschmeister überrascht Kameraden mit einer originellen Arbeit

AHRWEILER · Wenn ein Jubilar 125 Jahre alt wird, dann kann der Briefkasten ob der unzähligen Gratulationspost schon mal überquillen. So geschehen am Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Ahrweiler, die 2013 groß ihr 125-jähriges Bestehen feierte.

 Der "gerollte" Briefkasten kommt ans Gerätehaus: Heinz Rieck (von links), Felix Schwarz, Rudolf Menzen, Peter Jakobs und Silvio Faulstich freuen sich über das Prachtstück.

Der "gerollte" Briefkasten kommt ans Gerätehaus: Heinz Rieck (von links), Felix Schwarz, Rudolf Menzen, Peter Jakobs und Silvio Faulstich freuen sich über das Prachtstück.

Foto: Martin Gausmann

Da lag es nahe, Löschmeister Rudolf Menzen (44), seit mehr als einem Vierteljahrhundert ebenfalls Kamerad und Blaurock, um Rat zu fragen. Der Gas-Wasser-Installateur ist nämlich begeisterter Hobby-Tüftler und arbeitet in seiner Freizeit gerne mit dem Material Kupfer.

Er lief auf Ideensuche mit offenen Augen durchs Gerätehaus und stolperte dabei förmlich über einen aufgerollten Löschschlauch. "Da war die Idee geboren. Nach den Jubiläumsfeierlichkeiten habe ich losgelegt", so Menzen. Hatte er bislang die Familie mit Briefkästen in Form von historischen Schulranzen versorgt, startete er nun ein Wagnis.

Denn aus zehn Meter Kupferrohr musste mit einem Werkzeug, das es auch nicht von der Stange gab und "selfmade" war, eine "Schnecke" gebogen werden, um den aufgewickelten Schlauch darstellen zu können. In seiner Werkstatt wurde das Kupferrohr geformt.

Originell ist nicht nur die Idee von Menzen, der seine reine Arbeitszeit mit drei Tagen beziffert, sondern original auch die beiden drehbaren Schlauchkupplungen. Der Briefschlitz war dann ebenso schnell angebracht, wie das Hinweisschild für den Briefträger: "Spritzenhaus Ahrweiler". Nach dem Sommerfest am Wochenende wird der kupferne Briefkasten an seinem endgültigen Platz angeschraubt.

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