Arbeitsmarkt im Kreis Ahrweiler Leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit

KREIS AHRWEILER · Winter sorgt für witterungsbedingte und nur vorübergehende Nichtbeschäftigungen.

Im letzten Monat des Jahres 2014 wird der Arbeitsmarkt im Landkreis Ahrweiler naturgemäß vom Winterwetter geprägt. Allerdings fällt der Anstieg der Arbeitslosigkeit bislang eher gering aus. So zählten die Statistiker der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen im Dezember in der Region 2672 arbeitslose Frauen und Männer - das sind 129 mehr als vier Wochen zuvor, aber 17 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote klettert um 0,2 auf 4 Prozent. Zum Jahresende 2013 lag sie bei 4,1 Prozent.

"Damit gehört der Kreis Ahrweiler sowohl im Landes- als auch im Bundesvergleich nach wie vor zu den Regionen mit geringer Arbeitslosigkeit", erklärt Agenturleiterin Ulrike Mohrs. "Zurzeit deutet alles auf einen rein saisonbedingten Anstieg hin, der im Frühjahr zügig wieder abgebaut werden kann." Ermutigend sei in diesem Zusammenhang auch der Stellenmarkt, betont Mohrs. Im Dezember wurden dem Arbeitgeberservice 197 offene Stellen aus dem Ahrkreis gemeldet - 44 mehr als im November und 67 mehr als vor einem Jahr. Insgesamt zählt die Agentur im Landkreis zurzeit 471 unbesetzte Stellen.

Betrachtet man die beiden Rechtskreise des Sozialgesetzbuches (SGB), die sich mit Arbeitslosigkeit befassen, zeichnen sich die saisonalen Einflüsse auch hier ab. So steigen die Werte im Rechtskreis des SGB III, also bei jenen Menschen, die in der Regel noch nicht länger als ein Jahr arbeitslos sind, deutlicher an als in der Grundsicherung des SGB II (Hartz IV-Empfänger). Im Winter sei dies eine typische Entwicklung, so Mohrs. "Weil derzeit viele Menschen aus witterungsanfälligen Branchen wie der Gastronomie oder dem Bau- und Straßenbaugewerbe ihre Arbeit verlieren. Sie werden aber in der Regel im Frühjahr auch wieder eingestellt."

Tatsächlich waren Ende Dezember 80 Menschen mehr im SGB III und 49 mehr im SGB II arbeitslos gemeldet als Ende November. Vor einem Jahr waren hingegen im Landkreis 30 Menschen mehr nach SGB III und 47 weniger nach SGB II arbeitslos gemeldet. Damit bestätige sich zumindest im SGB III die grundsätzlich günstigere Lage zum Vorjahr.

Mohr: "Alles in allem hält der Winter diesmal nur langsam Einzug auf dem Arbeitsmarkt der Region. Wie sich die Situation in den nächsten Wochen entwickeln wird, hängt maßgeblich vom Wetter ab. Doch eins ist sicher: Der Frühling kommt bestimmt, und dann werden die Arbeitslosenzahlen wieder sinken."

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