Regenrückhaltebecken in Gimmigen Land sagt weitere Hilfe zu

GIMMIGEN · Staatssekretär Thomas Giese vom Landesumweltministerium sprach gestern von einem "Tag zum Feiern". Und Bad Neuenahrs Bürgermeister Guido Orthen war so etwas wie Erleichterung anzusehen: Überflutungen in Gimmigen und Heppingen, wie in vergangenen Jahren, wird es in Zukunft wohl nicht mehr geben.

 180.000 Kubikmeter Wasser fasst das 3,4 Millionen Euro teure Regenrückhaltebecken in Gimmigen.

180.000 Kubikmeter Wasser fasst das 3,4 Millionen Euro teure Regenrückhaltebecken in Gimmigen.

Foto: Gausmann

Dank eines riesigen Regenrückhaltebeckens, das gestern offiziell seiner Bestimmung übergeben wurde. 3,4 Millionen Euro hat es gekostet, 80 Prozent davon hat das Land in diesen dringlich gewordenen Hochwasserschutz investiert. "Wir müssen damit rechnen, dass sich Hochwasserereignisse in Zukunft als Folge des Klimawandels häufen.

Deshalb müssen wir verstärkt Vorsorge treffen", sagte der Staatssekretär in Gegenwart des ebenfalls erschienenen Präsidenten der Struktur- und Genehmigungsbehörde, Ulrich Kleemann. 900 Millionen Euro hat das Land in den vergangenen zwei Jahrzehnten in derartige Maßnahmen gesteckt.

Seine Feuertaufe hat das mit der Nachbargemeinde Grafschaft gemeinsam realisierte Becken in Gimmigen bereits im vergangenen Juli bestanden, als die Region bei einem Unwetter von großen Wassermassen überflutet wurde. Gimmigen und Heppingen blieben im Gegensatz zum oberhalb gelegenen Nierendorf von Schäden verschont - dank des 180 000 Kubikmeter fassenden neuen Beckens, das sich mitsamt seiner Deichanlage übrigens äußerst harmonisch in die Landschaft einfügt.

Vor einigen Jahren war das noch anders: Damals hatten die bergab strömenden Wassermassen in Gimmigen und Heppingen für zerstörte Brücken, unterspülte Straßenabschnitte, Verschlammungen und teilweise angehobenen Asphalt gesorgt.

Das Hochwasserbecken in Gimmigen ist eines von drei Rückhaltebecken, die zusammen Wassermassen von 380 000 Kubikmeter auffangen sollen. In Bengen (Fassungsvermögen: 125.000 Kubikmeter) ist dieser Hochwasserschutz bereits realisiert, in Nierendorf wird er so schnell wie möglich folgen. Auch für diese Maßnahme sagte das Land bereits tatkräftige Unterstützung zu. Staatssekretär Griese: "Wir werden weiter Vorsorge treffen."Auch hier sollen wieder 80 Prozent der Kosten übernommen werden.

Wie notwendig ein Hochwasserschutz gerade auch für Nierendorf ist, war im vergangenen Juli deutlich geworden, als der ansonsten kleine Leimersdorfer Bach und die starken Regenfälle als Folge einer heftigen Gewitterkatastrophe für dramatische Überflutungen und unter Wasser stehende Keller gesorgt hatten. Die Schäden gingen in die Hunderttausende Euro.

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