"Kultur macht stark" in Bad Neuenahr Kinder und Jugendliche entdecken die Vielfalt

BAD NEUENAHR · "Nächstes Jahr komme ich bestimmt wieder." Während Tom, 9 Jahre alt, begeistert von Fußball, Theater und Kunst berichtet, beobachtet man ein buntes Treiben um sich herum.

 Der Kinder- und Jugendchor aus Weimar auf der Bühne des Bad Neuenahrer Augustinums.

Der Kinder- und Jugendchor aus Weimar auf der Bühne des Bad Neuenahrer Augustinums.

Foto: Martin Gausmann

Im Bad Neuenahrer Mehrgenerationenhaus wurde bei Kaffee und Kuchen zum Abschlussnachmittag der Aktion "Kultur macht stark - Kulturbotschafter schaffen Kulturräume", an der rund 60 Grundschüler eine Woche lang teilgenommen hatten, zum Begucken und Bestaunen der selbst gemachten Kunstwerke eingeladen. Träger der Freizeit war das Bundesfamilienministerium.

"Wir möchten allen Kindern und Jugendlichen den Zugang zu Kultur ermöglichen. Unser Ziel ist, den Schülern die Kultur nahezubringen, die schon um sie herum ist. Tanz, Musik und zum Beispiel Esskultur", sagte Christine Kläser, Diplom-Pädagogin der Familienbildungsstätte und zusammen mit Sarah Wessel Hauptverantwortliche des Projektes. Und so galt es in der vergangenen Woche neben Theater-, Musik- und Kochworkshops auch ein Medienzentrum und ein Künstler-Atelier auszuprobieren.

Dort wurden zusammen mit Referenten unter anderem ein Stop-Motion-Film, ein Comic, ein Interview oder auch "Bad Neuenahr in der Box" gestaltet. Diplom-Biologin Birgit Jeandrée erklärte die Idee der Stadt im Schuhkarton so: "Nach einem Spaziergang durch die Stadt hatten die Kinder die Möglichkeit, ihre Eindrücke individuell und gestalterisch festzuhalten. Dabei sind richtige Meisterwerke herausgekommen."

Mit von der Partie waren nicht nur die Dozenten, sondern auch zahlreiche Jugendliche, die als Kulturbotschafter agierten. Sie führten im Laufe der Woche bei einer vorherigen Schulung selbst erarbeitete Workshops durch. Dabei wurde darauf geachtet, dass die 16- bis 19-Jährigen den Kindern einen Blick über den eigenen Tellerrand ermöglichen konnten. Es wurden Trommeln, Traumfänger und Armbänder gebastelt, im Vordergrund standen aber auch Spiel, Spaß und Bewegung.

Laut Christine Kläser müssen die Grundschüler auch im nächsten Jahr auf dieses abwechslungsreiche Programm nicht verzichten. Das Programm habe so gut geklappt, dass man sich, auch dank des Trägers, gut vorstellen kann, das Programm in den nachfolgenden Jahren zu wiederholen.

Zum Schluss hatte Kläser noch einen Tipp: Von heute bis Freitag findet im Mehrgenerationenhaus an der Weststraße eine Medienwerkstatt für Jugendliche ab 14 Jahren statt. "Die kostenlose Anmeldung ist zwar schon vorbei, aber wir sind da offen. Wenn jemand Interesse hat, kann er oder sie gerne noch vorbeikommen", so Kläser.

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