Workshop im Rathaus Jugendbeirat für die Kreisstadt?

BAD NEUENAHR · "Jugendbeirat für Bad Neuenahr-Ahrweiler - wenn ja, dann wie?". Das war die zentrale Frage eines Workshops im Rathaus der Kreisstadt. In einer offenen Runde konnten sich Interessierte zum Thema "Jugendbeirat" informieren.

 Jugendliche diskutieren im Rathaus mit Guido Orthen über die Chancen für einen Jugendbeirat.

Jugendliche diskutieren im Rathaus mit Guido Orthen über die Chancen für einen Jugendbeirat.

Foto: Martin Gausmann

Aber auch die eigene Meinung, ob überhaupt und wenn wie, das Engagement von Kindern und Jugendlichen institutionalisiert werden soll, war gefragt. Alle jungen Teilnehmer waren sich aber einig, dass ein Jugendbeirat für die Kreisstadt eine gute Sache sei, um die Meinung der eigenen Generation besser und auch leichter vertreten zu können. Daher kamen zum Ende des Workshops auch viele Argumente dafür zusammen: "Der Rat würde für Kinder und Jugendliche mehr Mitbestimmungsrechts bedeuten" oder "Durch den Jugendbeirat kann die Stadt auch für Jugendliche attraktiver werden", waren nur zwei von vielen Argumenten die da genannt wurden.

Besonders das Beispiel des Neuwieder Jugendbeirats half, die konkrete Arbeit, aber auch die Organisation eines solchen Beirates zu verstehen. Kristina Hellberg berichtete von ihrer langjährigen Arbeit in diesem Gremium. Von 2005 bis 2010 war die heute 24-Jährige in Neuwied Vorsitzende des Jugendbeirates und hat viele Projekte begleitet.

Bürgermeister Guido Orthen erklärte beim Workshop den Jugendlichen: "Seit mehr als 15 Jahren diskutieren wir über einen Jugendbeirat. Ich bin für Institutionalisierung, aber nur wenn es funktioniert, und das tut es nur, wenn sich Jugendliche auch engagieren." Dabei müssten die Schulen ebenso mitarbeiten, damit Kinder und Jugendliche ihre Interessen aktiv vertreten und eine Möglichkeit haben, Informationen verbreiten zu können, war man sich einig. Der 16-jährige Michael Schella ist ebenso für einen Jugendbeirat und sagte zu den nur wenigen Gleichaltrigen, die ins Rathaus gekommen waren: "Man muss die Leute erst mal motivieren, sich zu engagieren. Das braucht seine Zeit."

Bereits im Juli hatte für die Stadtverwaltung Karin Kick in enger Zusammenarbeit mit Anette Gies und der "Offenen Kinder- und Jugendarbeit" eine schriftliche Umfrage in der gesamten Kreisstadt durchgeführt. Befragt wurden Jugendliche im Alter von zwölf bis 17 Jahren zu ihrer Meinung über einen Jugendbeirat. Dabei sprachen sich viele junge Menschen dafür aus. Zudem gab die Mehrheit der Rückmeldungen preis, dass sie zu den Wahlen des Beirats gehen würden. Das letzte Wort in Sachen Jugendbeirat hat jedoch der Stadtrat.

Weitere Infos gibt es bei Karin Kick unter Ruf 0 26 41/8 72 96.

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