Patronatsfest der Ahrweiler Adenbachhut Innovationspreis für die Hutengemeinschaften

AHRWEILER · Die vier Ahrweiler Hutengemeinschaften, denen bereits im Jahr 2006 die Ehrenplakette des Kreises Ahrweiler überreicht worden war, dürfen sich über eine weitere Würdigung des Kreises freuen. Für ihre Seniorenarbeit wurden sie mit dem Innovationspreis 2013 des Kreises ausgezeichnet.

 Beim Hutenfest: (von links) Peter Ropertz, Edgar Flohe, Carina Mombauer, Bernd Koll, Guido Orthen und Andreas Kern.

Beim Hutenfest: (von links) Peter Ropertz, Edgar Flohe, Carina Mombauer, Bernd Koll, Guido Orthen und Andreas Kern.

Foto: Martin Gausmann

Die Urkunde übergab Landrat Jürgen Pföhler am Samstag beim Marien-Patronatsfest der Adenbachhut an Hutenmeister Bernd Koll. "Sie wird einen Ehrenplatz in unserem Backes erhalten", freute sich Koll, dessen Hutenvorstand aktuell 150 Senioren betreut.

Chronist Karl Heinen ließ beim Kommers nach dem Hochamt in Sankt Laurentius das Jahr der "Addemich" Revue passieren: Maibaumaufstellen, Schützenfest, Seniorenfahrt, Martinstag oder Adventsfeier, immer wieder traf sich Jung und Alt in der Hut.

Apropos Fackelschaubild am Martinstag: Mit diesem hatten die Junggesellen Burgundia Carina Mombauer gratuliert. "Wenn ich daran denke, bekomme ich heute noch eine Gänsehaut", bedankte sich die Weinmajestät beim Hutenfest. Immerhin ist sie ein "Addemichshöde Mädchen" und setzt damit die aktuelle Tradition der "Königshut" fort, waren der Weinmajestät doch drei Junggesellen-Schützenkönige aus der Adenbachhut vorausgegangen.

Hutenmeister Bernd Koll blickte beim Kommers Jahrhunderte zurück und zitierte Berichte über das "Bürger sein" und das "Bürger werden" in Ahrweiler, das auch immer mit der Zahlung von Bürgergeld verbunden war. "Heute wird man kostenlos Ahrweiler Bürger und wir sind froh über jeden neuen Mitbürger", so Koll.

Neues aus der Pfarrei Sankt Laurentius berichtete Kaplan Andreas Kern. Zum Valentinstag soll es in der Kreisstadt ein Angebot moderner Gottesdienste geben. Neue Möglichkeiten, die das Bund-Länder-Programm "historischen Stadtbereiche" bietet, zeigte Bürgermeister Guido Orthen auf. So regte er an, nebeneinander liegende Ladenlokale, denen Leerstand drohe, zu verbinden, um so attraktive Einzelhandelsflächen zu schaffen. Orthen wies zudem auf die Belebung des Weißen Turms hin, wo es jetzt durch den Einzug der Malschule Roos sowie der Außenstelle des Standesamtes deutlich mehr Besucher gebe als zu den Museumszeiten. Auch kündigte er eine bessere Zusammenarbeit der lokalen Kulturveranstalter unter einer Dachmarke an.

Gut fand der Bürgermeister auch die von Dechant Jörg Meyrer vorgebrachte Idee eines offenen Bücherschrankes, wie es ihn in anderen Kommunen längst gebe. "Dazu kann man dann ja die Telefonzelle auf dem Marktplatz nutzen", wollte Ortsvorsteher Horst Gies gleich Nägel mit Köpfen machen. Und machte eine Art Stadtrundgang: "Der Zebrastreifen am Niedertor muss erhalten bleiben, die Kapelle auf dem Ahrtorfriedhof dringend saniert werden."

Mit stolzen Zahlen wartete Wilbert Herschbach vom Heimatverein Alt-Ahrweiler für die Dokumentationsstätte Regierungsbunker auf. Das Bunkermuseum wurde im vergangenen Jahr von rund 79 000 Menschen besucht. Im Juni wird nach nur sechs Jahren der 500 000. Besucher erwartet. Herschbach hatte für die Hut auch zwei Schecks in der Tasche. Der Heimatverein fördert die Beschriftung des neuen Marienplatzes am Adenbachtor mit 500 und die Seniorenarbeit der Hut mit 600 Euro. Beim Kommers im Hotel "Zum Stern" gab es auch Grußworte von den Vertretern der drei Schützengesellschaften, der Karnevalsgesellschaft sowie der "Addemichshöde Jonge".

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