"Miss 50 plus Germany 2015" Im Kurhaus entspannt an die Spitze

BAD NEUENAHR · Das Wort "Super" war an ihren Lippen abzulesen, als die Jury am späten Samstagabend ihr Urteil verkündete: Kerstin Marie Huth-Rauscher aus Frankfurt darf sich "Miss 50 plus Germany 2015" nennen.

 Vorgängerin Monika Römer Emich (links) legt der neuen Miss Ü50, Kerstin Marie Huth-Rauscher, die Schärpe um.

Vorgängerin Monika Römer Emich (links) legt der neuen Miss Ü50, Kerstin Marie Huth-Rauscher, die Schärpe um.

Foto: Martin Gausmann

Die 61-Jährige wurde im Bad Neuenahrer Kurhaus zur Nachfolgerin von Monika Römer-Emich gewählt und setzte sich dabei gegen 19 Konkurrentinnen durch.

Im Vorfeld hatten sich Hunderte Frauen aus ganz Deutschland um den Titel beworben. Zunächst wurde per Internet-Voting eine Vorauswahl getroffen, in einer TV-Zeitschrift wurden von Lesern 100 Bewerberinnen für die nächste Runde festgelegt, in Bad Neuenahr standen dann schließlich die 20 Finalistinnen auf der Kursaalbühne.

Es war großer Glanz, der im Kurhaus funkelte. Gemeinsam mit der Miss Germany Corporation (MGC) hatte die Aktiengesellschaft Bad Neuenahr (AGBN) die von großem Medieninteresse begleitete Veranstaltung auf die Beine gestellt. Nicht nur die 20 Finalistinnen setzten die Akzente, sondern auch die mit prominenten Namen bestückte Jury. Joachim Llambi, Chef-Juror der RTL-Show "Let's Dance", führte durch das Programm, während die amtierende (junge) Miss Germany 2014, Vivien Konca, Schiedsrichterlegende Walter Eschweiler, TV-Rechtsanwalt Ingo Lenßen, Promi-Schönheitschirurg Werner Mang, Designerin Hiltrud Osthoff, Modeschöpfer Kay Maximilian Rainer oder auch Stylistin Astrid Rudolph (ZDF) ihre Wertungskreuzchen auf das Papier brachten.

Als "Opening" präsentierten die Damen Landhausmode, im Anschluss folgten zwei Wertungsgänge, vorgetragen im Businesslook sowie im Abendkleid. Zwischendurch traten die Stargäste des Abends, die aus dem Fernsehen bekannten "Wackeltenöre", mit einer fulminanten Show auf.

Wer auch gerne mal jüngere Frauen zu Gesicht bekommen wollte, konnte sich dann noch an einer Bademodenschau erfreuen, die von Models präsentiert wurde, die vielleicht in 30 Jahren bei der "Miss Ü50-Wahl" auf der Bühne stehen werden.

"Es gehört viel Mut und Selbstbewusstsein dazu, sich im gehobenen Alter hier auf die Bühne zu stellen", sagte Miss Germany Vivien Konca. Mut und Selbstbewusstsein hatten die Kandidatinnen allemal. Das fand auch Schönheitspapst Werner Mang: "Allerdings bin ich ohnehin inzwischen in einem Alter, wo ich eher auf Ü 50 schaue." Und TV-Anwalt Lenßen meinte: "Das alles hier nötigt schon einigen Respekt ab."

Den hatten sich die Finalistinnen durchaus verdient. "Alle Frauen ab 50 sind auch attraktiv", sagte Siegerin Kerstin Marie Huth-Rauscher. Das Best-Age-Model aus Frankfurt ist 1,73 Meter groß, hat dunkelbraune Haare und graublaue Augen. Ihr Lieblingsfilm: "Frühstück bei Tiffany". Ein passendes Luxusfrühstück konnte sie zunächst gestern im Hotel Steigenberger einnehmen.

Dann geht es auf Reisen. Ägypten und der Schwarzwald stehen auf dem Programm. Zudem gewann die neue Miss ein Fotoshooting und wird im kommenden Jahr auf der Titelseite der TV-Zeitschrift "rtv" zu sehen sein, die Mitveranstalter der Miss-Wahl-Zeremonie ist. Damit sie weiterhin eine blendende Figur machen kann, darf die Frankfurterin kostenlos Image- und Outfitberatungen in Anspruch nehmen. Außerdem erhielten sie und ihre Mitstreiterinnen Kosmetikprodukte ("Schönheit von innen").

Für die Aktiengesellschaft war der Abend ebenfalls ein Gewinn in Sachen Image, weshalb die Miss Ü50 auch im nächsten Jahr wieder hier gekürt werden soll. Einzig die Moderation von RTL-Tanzexperte Joachim Llambi geriet mitunter ein wenig zäh.

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