Aktion im Ahrweiler Im Backes duften die Plätzchen

AHRWEILER · "In der Weihnachtsbäckerei" heißt eines der bekanntesten Kinder-Weihnachtslieder von Rolf Zuckowski. Genau diese Weihnachtsbäckerei wurde für 34 Kinder im Backes der Niederhut in Ahrweiler Wirklichkeit.

 Im Backes stellten 34 Kinder unter Anleitung der Junggesellen Plätzchen her.

Im Backes stellten 34 Kinder unter Anleitung der Junggesellen Plätzchen her.

Foto: Martin Gausmann

Der Backesverein hatte die Idee, Kinder zum Plätzchenbacken einzuladen. 34 Jungen und Mädchen folgten der Einladung, das jüngste Kind war gerade einmal zwei Jahre alt. Damit waren die Kapazitäten des Backes erschöpft, sonst wären sicher noch wesentlich mehr Nachwuchsbäcker gekommen.

Fachmännischen Rat gab es von Senior-Bäckermeister Hilmar Heinrich, der schon einmal 25 Kilogramm Plätzchenteig vorgefertigt hatte und fleißig mit anpackte. In den Räumen des Backes ging es dann zur Sache.

Teig wurde mit großen und kleinen Rollen ausgerollt, das Mehl staubte und mittels unzähliger Plätzchenformen wurden Sterne und Weihnachtsbäume ausgestochen und behutsam auf die Backbleche gelegt.

Mit denen ging es ein Stockwerk tiefer, wo der Backesverein schon den schweren Ofen angefeuert hatte. Hilmar Heinrich kümmerte sich dort selbst darum, dass die Plätzchen in der richtigen Zeit gebacken wurden, damit auch nichts anbrannte.

Nach dem Backvorgang ging es weiter, dann wurde das Naschwerk mit allerlei leckeren Dingen verziert. Nun kamen Zuckerguss, Mandeln, Nüsse oder Naschperlen zum Einsatz. So manches Plätzchen schaffte es allerdings gar nicht bis zum Deko-Arbeitsgang, sondern verschwand schon vorher in einem der Leckermäuler.

Die Plätzchen, die auch noch den letzten Arbeitsgang erleben durften, landeten am Ende in hübschen Geschenkboxen und dürften am nahen Weihnachtsfest als ganz individuelle Geschenke wieder zum Vorschein kommen.

Derweil wurde am Samstag trotz Regens vor dem Backes alles für den langen Weihnachtsmarkt der Niddehöde Jonge vorbereitet. Die boten fernab vom Trubel des Mitternachtsweihnachtsmarktes ihre eigene Adventsveranstaltung.

Hier gab es allerhand zu genießen, Flammkuchen aus dem Backesofen etwa. Der Weihnachtsmarkt der Niddehöde Jonge sollte übrigens keinen Konkurrenzversuch zum "großen" Ahrweiler Weihnachtsmarkt darstellen.

Im Gegenteil, die Werbegemeinschaft begrüßte die Initiative der Niederhut und freute sich über das Angebot am Sebastianuswall und auf der Jakob-Rausch-Straße. Abends gab's im Zelt vor dem Backes Blasmusik, und auch der Spielmannszug stimmte in die Ahrweiler Königshymne "Tochter Zion" ein.

Wie sagte eine Nachbarin des Backes beim Glühwein? "Das ist ein Weihnachtsmarkt für uns Einheimische. Dafür muss man den Junggesellen danken."

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