500 Gäste verabschieden Hans-Dietrich Laubmann "Ich gehe mit dem Gefühl des Verlustes"

BAD NEUENAHR · Bei der Verabschiedung von Hans-Dietrich Laubmann als Schulleiter des Are-Gymnasiums Bad Neuenahr ließ Landrat Jürgen Pföhler am Dienstag ungewollt mit dem an den stellvertretenden Schulleiter Heribert Schieler gewandten Satz "Ich traue Ihnen zu, die Nachfolge anzutreten" die Katze aus dem Sack, wer in Laubmanns Fußstapfen tritt.

 Abschied im Are: Landrat Jürgen Pföhler (von links), Heribert Schieler, Hans-Dietrich und Kerstin Laubmann.

Abschied im Are: Landrat Jürgen Pföhler (von links), Heribert Schieler, Hans-Dietrich und Kerstin Laubmann.

Foto: Martin Gausmann

So blieb Irmgard Schneider von der Schulaufsicht nur zu erwidern: "Über die Nachfolge wird es eine zeitnahe Entscheidung geben." Laubmann, Sohn eines Lehrers, 1949 in einem Schulhaus geboren, der es immer als Privileg empfand, mit jungen Menschen zu arbeiten, verließ am Dienstag mit einer wohl gefüllten Schultüte im Arm und unendlich vielen anerkennenden Worten der Wertschätzung in Kopf und Herz das Are: Laubmann ist nun Rentner.

Vor 37 Jahren begann er als Lehrer am Sinziger Rhein-Gymnasium, war dann stellvertretender Direktor am Ahrweiler Peter-Joerres-Gymnasium, bevor er 2003 das Ruder des Are übernahm. Rund 500 Weggefährten dieser bewegten Zeit, in der er die Schule auch zur G8-Ganztagsschule (GTS) führte, in der sich die Schülerzahl verdoppelt hat auf mehr als 1100, verabschiedeten nach einer fast zweieinhalbstündigen Feier in der Mensa den Physik-, Mathe- und Informatik-Lehrer mit stehenden Ovationen.

Bevor er das Glas mit einem Prosit auf den "Are-Spirit" erhob, betonte er: "Ich gehe vorwiegend mit dem Gefühl des Verlustes. Fehlen wird mir das Gefühl gebraucht zu werden, die Gespräche sowie der Unterricht, der mir immer wichtig war. Die Schüler sind so offen und voller Energie. Und sie haben das Recht, unfertig zu sein."

Da ihm sein gerade verstorbener erster Schulleiter im Rhein-Gymnasium, Heinz-Otto Fausten, gleich eine Klasse anvertraute, saß auch eine prominente Ex-Fünftklässlerin in den Reihen: Justiz-Staatssekretärin Beate Reich. Die Abschlussnote 1+ schrieb der Kreischef Laubmann ins Heft. Er überreichte ihm die Kreis-Ehrenurkunde und bedankte sich für das beispiellose Vertrauensverhältnis. "Mit dem G8 haben Sie Ihr Meisterstück abgeliefert", so Pföhler, der betonte, dass nicht nur sechs Millionen Euro in die Sanierung geflossen seien, sondern weitere neun Millionen für die G8-Erweiterung investiert wurden.

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