KSK-Jubiläums-Unterhaltungsshow in Bad Neuenahr Humor war die Währung des Abends

BAD NEUENAHR · Für einen Abend wurde die Ahrweiler Kreissparkasse im wahrsten Sinne zur "Spaßkasse". 700 Gäste des Unternehmens, das zum 150. Geburtstag zur großen Unterhaltungsshow anlässlich der Auslosung "PS - Spielend sparen und gewinnen" einlud, hielten sich im ausverkauften Bad Neuenahrer Kurhaus die Bäuche vor Lachen, mussten sich die Tränen wegwischen.

 Sie vereinen musikalisches Können mit Witz und Charme: Die "Jungen Tenöre" Hans Hitzeroth (von links), Hubert Schmid und Ilja Martin sind weltweit unterwegs und finden zwischen Pop und Klassik ihren ganz eigenen Stil. Am Flügel begleitet wurden sie von Florian Schäfer.

Sie vereinen musikalisches Können mit Witz und Charme: Die "Jungen Tenöre" Hans Hitzeroth (von links), Hubert Schmid und Ilja Martin sind weltweit unterwegs und finden zwischen Pop und Klassik ihren ganz eigenen Stil. Am Flügel begleitet wurden sie von Florian Schäfer.

Foto: Martin Gausmann

Denn mit Norbert Frieling, Vera Passy und Gilly Alfeo standen drei Könner des Springmaus-Improvisationstheaters auf der Bühne, die mit den vom Publikum zugeworfenen Stichworten meisterhaft agierten und aus dem Steg- reif Geschichten inszenierten, die auch noch vor Lokalkolorit strotzten. "Ahrweiler ist hier sehr verhalten. Und die Neuenahrer: Eine Quelle entdeckt und schon machen sie den Larry", ging's beim Kennenlernen gleich in die Vollen.

Dass die Akteure nur so gut sein können wie ihr Publikum, stellte sich bei der "Swimming-Pool"-Renovierungsnummer heraus. Genre-Vorgaben wie "Drama" oder "Bollywood" gipfelten in "Western" und "Horror". Da wurde aus Dümpelfeld "Dumplefield", die Rothäute aus Ahrweiler griffen erneut an und der Psychopath am Schwimmbecken entpuppte sich als Grund, warum die Ahr-Thermen schließen mussten.

Als Frauke und Albert als "Publikums-Joker" die Fensterputzer- "Puppen" über die Bühne bewegten, da gab es im Saal kein Halten mehr. Die "Springmäuse" traten erneut auf, als es darum ging, ihren Kollegen aus zwölf Theatervereinen mit KSK-Vorstand Dieter Zimmermann und Guido Mombauer sowie der Ahrweinkönigin, Glücksfee und "Azubine" Viktoria Kugel einen Scheck zu überreichen. Über 15.000 Euro aus dem PS-Sparen - 96.000 Lose halten die Kunden in Händen - freuten sich die Delegationen der Vereine zwischen Barweiler und Waldorf. Die "Eintracht" aus Dernau weiß auch schon, wohin damit: Der Theaterverein steckt das Geld in die Erneuerung seiner 60 Jahre alten Kulissenwände.

Moderator Holger Wienpahl sprang im Talk mit dem Vorstand ins Gründungsjahr 1865: In Berlin fuhr die erste Pferde-Bahn und Karl May wurde wegen des Diebstahls eines Pelzes zu vier Jahren Haft verurteilt: "Da gab's Alfredo noch nicht", ergänzte Wienpahl. Was Grandioses auf die Ohren bekam das Publikum dann dank der Jungen Tenöre. Klassiker in neuem, deutschen Textkleid verführten zum genauen Hinhören. Der Hingucker war der Kniefall vor Landrats-Ehefrau Andrea Pföhler bei "O sole mio", "Nessun dorma" fehlte ebenso wenig, wie "La donna è mobile". "Weil Kreditverträge oft länger als Ehen dauern", stimmte das Trio den Lohengrin-Hochzeitsmarsch an. Stehende Ovationen nach zwei Zugaben waren der Dank für einen Abend, der das Prädikat "Unterhaltungsshow vom Feinsten" verdiente.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort