Alte Weinbauschule in Ahrweiler Hotel für Superreiche als Chateau de Luxe - Paulys Pläne sind vom Tisch

AHRWEILER · Die Karten für die alte Weinbauschule an der Walporzheimer Straße in Ahrweiler werden neu gemischt und das Gelände neu vermarktet. Das neue Bieterverfahren beginnt bereits am Freitag.

Wie Claudia Renner vom Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB) auf Anfrage des General-Anzeigers erklärte, haben sich die Pläne des Bad Neuenahrer Couturiers Alfredo Pauly, dort ein Hotel für Superreiche als Chateau de Luxe zu errichten, endgültig zerschlagen.

Renner: "Herr Pauly hat das Anwesen zwischenzeitlich komplett geräumt." Schon im September war der Landesbetrieb von dem 2009 mit Pauly geschlossenen Kaufvertrag zurückgetreten. Wie berichtet, hatte Pauly laut LBB Vereinbarungen nicht erfüllt und "immer wieder Fristen verstreichen lassen".

Jetzt macht der LBB einen Neustart. "Für die ehemalige Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt führen wir in der Zeit vom 15. August bis zum 28. November ein neues Bieterverfahren durch", sagte Renner dem General-Anzeiger. In dieser Zeit hätten interessierte Personen die Möglichkeit, ein Gebot für die Liegenschaft abzugeben. Das Mindestgebot beträgt zweieinhalb Millionen Euro.

Die Stadt steht bereits seit der Aufkündigung des Vertrages mit Pauly dem Neuvermarktungsprozess positiv gegenüber und hatte dem Land "die vollste Unterstützung bei der Umsetzung einer Nachfolgenutzung für diese städtebaulich so wichtige Fläche" zugesichert.

Schon vor sechs Jahren hatte der Stadtrat den Bebauungsplan "Ehemalige Weinbauschule" auf den Weg gebracht. Dieser versteht sich für künftige Eigentümer jedoch eher als eine Art Angebot. Denn er war auf Paulys Projekt zugeschnitten worden. Baurecht hatte der Stadtrat vor zwei Jahren geschaffen.

Die künftige Nutzung ist so ziemlich offen. Nach wie vor kann sich der Ortsbeirat dort auch Weingut oder generationenübergreifendes Wohnen vorstellen.

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