Keltischer Mahlstein Historische Überreste im Königsfelder Zehnthof zu bewundern

KÖNIGSFELD · Ihr Zuhause öffnet Stefanie Luley gerne für die Öffentlichkeit. Zuletzt beim Tag des offenen Denkmals 2014. Als jüngst "Nachtwächter" Karl Heinz Kurth durch die winkligen Gassen Königsfelds führte, machten die Besucher auch Halt im Zehnthof der Familie Luley an der Königsfelder Hauptstraße.

 Stefanie Luley zeigt den Teilnehmern das älteste Stück, das den Königsfelder Zehnthof ziert: Den keltischen Mahlstein.

Stefanie Luley zeigt den Teilnehmern das älteste Stück, das den Königsfelder Zehnthof ziert: Den keltischen Mahlstein.

Foto: Martin Gausmann

Angesichts der Überreste der historischen Stadtmauer in Haus, Hof und im Garten fühlten sich die Teilnehmer des Rundganges um Jahrhunderte zurückversetzt. Ein besonderer Hingucker: Der keltische Mahlstein, den ihr Mann in der Nähe von Königsfeld gefunden hat. Er ist das älteste Stück in der Sammlung des 1397 erstmals urkundlich erwähnten Zehnthofes des Gerhard von Landskron. Er ist aber Zeugnis dafür, dass Königsfeld schon in frühester Zeit Durchgangsort der Völkerwanderung gewesen ist.

Stefanie Luley spannte in ihrem interessanten Vortrag für die Wissbegierigen einen Bogen von der Steinzeit bis in die Neuzeit und unterstrich damit die große Geschichte des Ortes im Vinxtbachtal - als Dependance der Pfalz Aachen, als Grenzort der Bistümer Mainz, Köln und Trier und als Sprachgrenze zwischen dem Moselfränkischen und dem Ripuarischen. Im Ursprung sammelten die Grundherren im Königsfelder Zehnthof an der Hauptstraße den zehnten Teil der Erträge der Einwohner ein.

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