Auch in Bonn waren die Werber präsent und so erreichte Taekwondo auch die Ahr. Zu dieser Zeit trafen sich Taekwondo-Begeisterte in Saal Schäfer in Gimmigen, um ihrer Sportart, die sie eigentlich als Kampfkunst bezeichnen, nachzugehen. Es gab sogar einen Trainer, der kam aus Alsdorf bei Aachen und lehrte in Gimmigen. Allerdings nur ein Jahr lang.

Manfred Müller, seit Januar Vorsitzender des Vereins Taekwondo-Schule Bad Neuenahr, wußte viel über die Geschichte dieses Sports in Bad Neuenahr-Ahrweiler zu berichten. Er tat dies bei der Feier zum 40-jährigen Bestehen des Vereins, der offiziell im Januar 1975 gegründet wurde, rund vier Jahre nach den ersten Gehversuchen in Gimmigen. Müller, der dem Verein seit 1979 angehört, berichtete beispielsweise, dass auch Kickboxen angeboten wurde und dass hier mit Gerd Schäfer sogar ein Deutscher Meister aus dem Verein hervorging. Später war es Sarah Maria Becker, die als erfolgreiche Kampfsportlerin die Taekwondo-Schule in die Schlagzeilen brachte. Aber die Schlagzeilen über den Verein waren nicht immer positiv. Zwei große Krisen in der Geschichte des Vereins gab es. In den 1990er Jahren fehlten plötzlich berufsbedingt die Trainer.

Und 1985 gab es sogar zwei Auflösungsversammlungen. Damals nahm Dieter Kerger das Heft in die Hand und führte den Verein weiter bis Januar 2015. Insgesamt stand Kerger 33 Jahre an der Spitze der Taekwando-Schule, als Dank wurde ihm der Ehrenvorsitz verliehen. Heute versteht sich die Taekwondo-Schule Bad Neuenahr mit ihren rund 80 Mitgliedern als reiner Breitensportverein, Pokale werden nur noch an Vereinsmeister vergeben.

Ehe das Buffet gestürmt werden konnte, verlieh der Vorstand Ehrennadeln: Eine bronzene ging an Jenny Goller für zehnjährige Mitgliedschaft eine silberne an Daniel Ley, der 20 Jahre dabei ist. Jeweils einen Pokal erhielten die Vereinsmeister Alexander von Tagen, Marie Loerakker, Ilay Becker und Michael Jöbges.