Hilfe per GPS Grenzsuche im Wald

KREIS AHRWEILER · Navigationsgeräte, die auf amerikanische und russische Systeme zurückgreifen, helfen Förstern.

 Die Förster Andreas Zedler (von links), Jens Marx, Markus Noack, Christoph Fohl und Christoph Hartung üben unter Aufsicht des Schulungsleiters der Fachfirma, Lars Müller (rechts), den Umgang mit der ungewohnten Technik.

Die Förster Andreas Zedler (von links), Jens Marx, Markus Noack, Christoph Fohl und Christoph Hartung üben unter Aufsicht des Schulungsleiters der Fachfirma, Lars Müller (rechts), den Umgang mit der ungewohnten Technik.

Foto: Andre Michel

Die Feststellung der Waldbesitzgrenzen ist für forstwirtschaftliches Handeln Grundvoraussetzung und stellt die Forstleute vor Ort, speziell im Kleinprivatwald, immer wieder vor große Probleme. "Die Grenzen sind zum Teil nicht mehr erkennbar, Grenzsteine wurden überdeckt oder sind verloren gegangen und das Wissen der privaten Waldbesitzer über ihre Grenzverläufe nimmt mit jeder Generation weiter ab", berichtet Förster Jens Marx vom Forstamt Adenau.

Aus diesem Grund haben sich die Forstämter Adenau und Ahrweiler mit dem Waldbauverein Ahrweiler nach geeigneten Hilfsmitteln umgesehen. Mit zwei hochwertigen Navigationsgeräten einer Fachfirma konnte die Zentralstelle der Forstverwaltung, Abteilung Forsteinrichtung in Koblenz, aushelfen. Diese Geräte greifen sowohl auf das amerikanische Navigationssatellitensystem GPS als auch das russische System Glonass zurück. Dadurch stehen 39 Satelliten für die Positionsbestimmung zur Verfügung und erreichen eine sehr hohe Genauigkeit. Ergänzt um die benötigten Flurstückkarten ermöglicht so die Satellitenortung, die aktuelle Position im Gelände festzustellen. Bei guten äußeren Bedingungen wird so eine Genauigkeit von unter einem Meter erreicht.

Die Bedienung des Gerätes erfordert einige Übung. Daher hat der Waldbauverein Ahrweiler die potenziellen Nutzer - vor allem die Privatwaldbetreuer der beiden Forstämter - zu einer Schulung ins Haus des Waldes in Adenau eingeladen. Sieht er doch im Einsatz der neuen Technik einen Nutzen für die Mitglieder. Vornehmlich sollen die Geräte dort eingesetzt werden, wo forstliche Maßnahmen anstehen und große Unsicherheit bezüglich der Grenzverläufe besteht. Jeweils ein Gerät wird im Forstamt Adenau und in Ahrweiler eingesetzt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort