Weingut Kloster Marienthal Geburtstag mit "Mönch" und "Abt"

MARIENTHAL · Im Fasskeller gab's den "Mönch" und beim festlichen Geburtstagsessen in der einstigen Abfüllhalle den "Abt" - übrigens aus der Sechs-Liter-Flasche, Jahrgang 2004. Die beiden Spätburgunderweine sind kennzeichnend für die Produkte des Weinguts Kloster Marienthal.

 Rudolf Mies (vorne links) begrüßt die Gäste im Kloster.

Rudolf Mies (vorne links) begrüßt die Gäste im Kloster.

Foto: Gausmann

Vor zehn Jahren hatten die beiden Weingüter Meyer-Näkel und Brogsitter sowie die Dagernova-Winzergenossenschaft und die Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr die einstige Weinbaudomäne in Marienthal gemeinsam gekauft. Seitdem hat sich viel getan im Hubachtal. Und selbst beim Geburtstagsempfang zum Zehnjährigen präsentierten die Eigentümer stolz eine weitere Neuerung: die Eventfläche auf dem Boden der einstigen Sakristei der Klosterkirche.

Um die neue Fläche herum erheben sich rechts und links dachlose Mauern mit regelmäßigen Fensteröffnungen. Auch die Mauern wurden jüngst saniert und somit vor dem Verfall geschützt. Damit steht neben der Terrasse mit Klostergarten sowie der Kirchenruine ein dritter Platz zum Feiern im Freien zur Verfügung. Romantiker können auf ihre Kosten kommen.

Vorsatz beim Kauf war es gewesen, aus dem meist verschlossenen Staatsbetrieb im einstigen Kloster ein offenes Haus zu machen. Das ist voll gelungen. Rudolf Mies, Vorsitzender der Mayschosser Winzergenossenschaft, gab einen teils heiteren Rückblick auf die Zeit der Kaufverhandlungen mit dem Land und die Anfänge in Marienthal.

Er dankte den lokalen Geldinstituten für die Hilfe bei der Finanzierung. "Es war etwas mehr als ein Heller, es war schon ein gewaltiger Batzen, der hier gestemmt werden musste", sagte er. "Der Sommer 2004 war eine hochinteressante und auch eine sehr spannende Zeit, die man nicht so schnell vergisst."

Aus eben diesem Sommer, von diesem Jahrgang, stammt also der "Abt", der sich in dem großen Gebinde bestens entwickelt hat und zur guten Stimmung bei der Geburtstagsfeier mit einem Menü aus Brogsitters Sanct Peter beitrug. Die Beschlüsse im Rund der neuen Eigentümer waren stets einstimmig, sagte Mies, bis heute habe es keinen Dissens gegeben.

"Wollten wir das Unternehmen zum Erfolg führen, mussten wir unbedingt Einigkeit in unserem Tun an den Tag legen", stellte er fest. Es würde keine einfache Sache sein, "den Laden in Schwung zu bringen". Die verantwortlichen Mainzer Ministerien hätten später bescheinigt, dass der Verkauf der Domäne Marienthal "die erfolgreichste Privatisierung im Lande" gewesen sei.

Sein besonderer Dank galt der Familie Appel, die als Pächter für Vinothek und Gaststätte gewonnen werden konnte. Der Vertrag sei jüngst bis Ende 2019 verlängert worden, sagte Mies.

Zu den Gästen und Gratulanten gehörten auch Ahrweinkönigin Viktoria Kugel, Kreisstadt Bürgermeister Guido Orten, der Dernauer Bürgermeister Alfred Sebastian und die erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Altenahr, Ingrid Näkel-Surges. Landrat Jürgen Pföhler konnte aufgrund anderer Verpflichtungen erst zum Dessert gratulieren.

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