Alte Jugendherberge in Ahrweiler Gebäude auch bei Verkauf erhalten

AHRWEILER · Rund 500 Unterschriften stützen den Antrag der Bürgerinitiative (BI) für den Erhalt der alten Jugendherberge in Ahrweiler. Gebäude und Areal gehören der Stadt. Ob der Brisanz des Themas hatte Ortsvorsteher Horst Gies am Donnerstagabend im Ortsbeirat eigentlich mit viel Publikum gerechnet.

 Der Ahrweiler Ortsbeirat befürwortet den Erhalt der alten Jugendherberge.

Der Ahrweiler Ortsbeirat befürwortet den Erhalt der alten Jugendherberge.

Foto: Günther Schmitt

Doch nur Dagmar Scheel war als Vertreterin der BI gekommen. Am Donerstag ging es um die Stellungnahme des Ortsbeirates zum Antrag der BI. Denn entscheiden wird erst am Montagabend der Stadtrat.

Die Position: Das Gebäude ist zu erhalten (einstimmig). Bei einer Ausschreibung gibt es keine Denkverbote (5 Ja von CDU, 2 plus 1 Nein von SPD und FWG). Alle Maßnahmen sollen im Dialog mit der BI erfolgen (einstimmig).

Peter Diewald hatte für die CDU deren modifizierten Antragsvorschlag erläutert: Dieser sieht im Gegensatz zur BI auch einen Verkauf vor, aber unter dem Vorbehalt, das Gebäude zu erhalten. "Wir sollten bei einer Ausschreibung in alle Richtungen offen sein", sagte Diewald. "Denn die Stadt hat keinen Bedarf mehr an einer Nutzung."

Gegen die Nutzung des Geländes als "Baulandreserve" sprach sich Barbara Tumbrink (FWG) aus. Sie unterstrich, dass das Haus befristet an den Jugend-Hilfe-Verein vermietet sei und regte an, zu ermitteln, ob auch andere Vereine Interesse hätten.

Werner Jahr und Ursula Koll (SPD) lehnten einen Verkauf ebenfalls ab. Jahr: "Die Bürger wollen nicht, dass die Stadt wie ein Unternehmen geführt wird. Sie wollen keinen weiteren Verlust historischer Bausubstanz und freier Grünflächen."

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