Heimersheimer Feuerwehr war am Wochenende im Dauereinsatz Fürs Abzeichen geschwitzt und dann gefeiert

HEIMERSHEIM · "Wie heißt die Bestimmung für den Transport gefährlicher Güter auf Straßen und Schienen? VbF, GGVSE oder VDS?" GGVSE ist die richtige Abkürzung. Wissen sollte die Antwort der Gruppenführer einer Einsatzgruppe der Feuerwehr, abgefragt wurde das Wissen am Samstag in Heimersheim. Dort fand die Abnahme des Feuerwehrleistungsabzeichens durch den Kreisverband statt.

 Auch die Gastgeber stellten sich der Prüfung zum Goldenen Feuerwehrleistungsabzeichen.

Auch die Gastgeber stellten sich der Prüfung zum Goldenen Feuerwehrleistungsabzeichen.

Foto: Martin Gausmann

Der theoretische Part mit jeder Menge Fach- und Allgemeinfragen an die verschiedenen Gruppen- und Staffelmitglieder war ein Teil der Prüfung, bei der am Ende das Abzeichen in Gold, Silber oder Bronze erreicht werden konnte.

So richtig ins Schwitzen waren die Wehrleute zuvor im praktischen Teil gekommen. Dort galt es, einen bestimmten Aufgabenkomplex korrekt binnen eines vorgegebenen Zeitfensters abzuarbeiten. Zehn Wertungsrichter unter der Leitung von Thomas Vollmer beäugten die Kameraden, hörten genau auf die Befehle und Anweisungen. Klappte etwas nicht, gab es Minuspunkte. Ab 20 gesammelten Minuspunkten wurde es nichts mit den Abzeichen. Jede Sekunde über der vorgegebenen Zeit, jede falsche Antwort, schon war wieder ein Minuspunkt notiert. Letztendlich aber bewiesen die meisten der angetretenen Wehrleute, dass sie bestens ausgebildet sind.

Binnen sechs Minuten einen Löschangriff aufbauen und dann binnen zwei Minuten noch eine Saugleitung kuppeln, das waren die Anforderungen fürs Abzeichen in Bronze. Angenommen wurde ein Brand von Grünabfällen. Die Anwärter auf Silber hatten zusätzlich ein Hindernis zu überwinden und zudem eine verunfallte Person unter einem Fahrzeug zu bergen. Besonders schweißtreibend ging es für die Kameraden im Kampf ums goldene Abzeichen zu: Einsatzbereitschaft herstellen, erst dann erfuhr man, ob ein Gefahrgutunfall oder ein Werkstattbrand zu löschen waren. Das alles binnen 15 Minuten.

Über allem wachte Gregor Hoffmann, stellvertretender Vorsitzender und Referatsleiter "Wettbewerbe" im Kreisfeuerwehrverband und sozusagen "Oberschiedsrichter". Er zeigte sich am Ende der Abnahme ebenso zufrieden wie der Vorsitzende Rolf Genn, der am Nachmittag die Urkunden überreichte. Aus der Verbandsgemeinde Brohltal waren eine Bronze- und eine Silbergruppe angetreten. Aus der Grafschaft starteten eine Bronzegruppe und eine Goldstaffel. Von der Freiwilligen Feuerwehr Bad Neuenahr-Ahrweiler gingen zwei Gold-Gruppen an den Start. Die Gruppen bestanden aus jeweils neun, die Staffeln aus sechs Wehrleuten. Bis auf die Grafschafter Goldstaffel bestanden alle Wehren die Prüfung.

Die Leistungsabzeichen-Abnahme war gleichzeitig der Startschuss zum Heimersheimer Feuerwehrfest. Über mangelnde Arbeit brauchten sich die Kameraden aus dem östlichen Stadtteil am Wochenende also nicht zu beklagen, zumal sie am Samstagmittag noch durch einen Unfalleinsatz beschäftigt waren. Am Samstagabend wurde es rund ums Feuerwehrhaus gemütlich. Die Musiker Andreas Hoss und Bernd Schäfer sorgten für die passende Unterhaltung, am Schankwagen herrschte, wie im gesamten Festbereich, Hochbetrieb.

Gestern ging es mit dem musikalischen Frühschoppen weiter. Dazu konnte die Wehr um Löschzugführer Hans-Peter Blumenberg jede Menge Kameraden befreundeter Löschzüge und -gruppen aus beinahe allen kreisstädtischen Wehren begrüßen. Musikalisch ging es zünftig zu, dafür sorgte die Musikvereinigung aus Niederheckenbach. Wer sich für die Ausrüstung der Wehr interessierte, konnte sich informieren und alles begutachten. Natürlich kamen auch die jüngsten Gäste nicht zu kurz, Rennfieber kam beim Bobbycar-Parcours auf, Fußballer zielten derweil auf die Torwand am Spritzenhaus.

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