Film- und Videoclub Festspiele bringen Arbeit mit sich

AHRWEILER · Informationen sammeln und preisgeben, sich austauschen, Filme erstellen - so sieht die Arbeit des Film- und Videoclubs Ahrweiler aus. In diesem Jahr aber ist alles anders, denn der Club ist vom 29. Mai bis 1. Juni Ausrichter der Deutschen Filmfestspiele der Filmamateure, kurz "DAFF 2014".

 Auf dass die Projekte 2014 gelingen: Mitglieder und Gäste des Filmclubs um Rainer Urbanke (M.) stoßen miteinander an.

Auf dass die Projekte 2014 gelingen: Mitglieder und Gäste des Filmclubs um Rainer Urbanke (M.) stoßen miteinander an.

Foto: Gausmann

Beim nunmehr sechsten Neujahrsempfang des Clubs stimmte der Vorsitzende Rainer Urbanke Mitglieder und Gäste auf dieses Ereignis ein.

Das Festival bedeutet für den Film- und Videoclub in erster Linie zwei Dinge: Arbeit und Kosten. Für rund 8000 Euro des Budgets mit einer Gesamthöhe von rund 20.000 Euro steht der Club gerade. In Zeiten, wo es schwer ist, Sponsoren und Geldgeber zu finden, eine große Aufgabe.

"Aber wir sehen uns auf einem guten Weg", so Urbanke. Mitte März werde man bei einer Pressekonferenz Einzelheiten nennen. Bis dahin und darüber hinaus haben die Planer alle Hände voll zu tun. Weil das Festival, das praktisch die "Deutschen Meisterschaften der Amateurfilmer" darstellt, jedes Jahr in einer anderen Stadt ausgetragen wird, gibt es keine Checklisten, die so einfach abgearbeitet werden können.

Aber Politik und andere Organisationen, wie etwa Ahrtal-Tourismus, unterstützen die Hobbyfilmer, wo es geht. Für den Club gilt es nun, gemeinsam mit den Partnern vor Ort die Werbetrommel zu rühren, um den Filmsaal im Augustinum an den Festivaltagen zu füllen. Rund 60 bis 70 Filme, keiner länger als 20 Minuten, werden im Wettbewerb um die begehrten Preise zu sehen sein.

"Es wäre toll, wenn wir die Schirmherrin, Kulturministerin Monika Grütters, bei der Eröffnung in Bad Neuenahr-Ahrweiler begrüßen könnten", wünschte sich Rainer Urbanke. Grütters Vorgänger Bernd Neumann hatte zugesagt, ist aber nicht mehr im Amt. Urbankes Wunsch richtete sich in erster Linie in Richtung der Landtagsabgeordneten Marcel Hürter und Horst Gies, die dem Empfang beiwohnten.

Gies war dabei als Vertreter des Landrats zugegen und wies auf die erfolgreiche Vereinsarbeit des vergangenen Jahres hin. 2013 waren sechs Filme entstanden und zur Prämierung gegeben worden. "Besonders vorzuheben ist der Dokumentarfilm 'Mit dem Kopf stolpern' über die Verlegung der Stolpersteine in unserer Stadt", so Horst Gies. Dem stimmte Rainer Urbanke zu und berichtete von Reaktionen von Schülern, die erstmals mit den Greueltaten der Nationalsozialisten in ihren Heimatorten konfrontiert worden waren.

Urbanke sprach neben der Finanzierung von DAFF 2014 ein weiteres Problem an: Immer mehr Vereinen gehen die Mitglieder aus. Der Film- und Videoclub ist keine Ausnahme, hier gehen noch 26 Mitglieder ihrem Hobby nach, es waren schon mehr als 30. Einer von ihnen, Ehrenvorsitzender Willi Gross, ist seit 55 Jahren Mitglied und erhielt Urkunde und Präsent. Ein Jubiläum, auf das die Gäste anstießen. Da passte der Trinkspruch von Bachems Weinkönigin Jennifer Schwab, die ebenfalls unter den Gästen weilte, hervorragend.

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