Kreisverkehr Einweihungsfeier vor dem Ahrweiler Niedertor

AHRWEILER · Pfarrer Rüdiger Stiehl ist ein Freund von Wortspielen. Denn er kam am Donnerstag zur Kreiseleinsegnung vor dem Ahrweiler Niedertor, "weil der neue Kreisel ein Segen ist". Und auch wie Ahrweiler funktioniert, sei ein Segen, meinte Stiehl mit Blick auf Burgundia, Schützen und Hutenvertreter bei der Einwehungsfeier.

 Guido Orthen spricht bei der Kreiseleinweihung am Niedertor zu Gästen und Einheimischen.

Guido Orthen spricht bei der Kreiseleinweihung am Niedertor zu Gästen und Einheimischen.

Foto: Martin Gausmann

Gemeinsam mit Dechant Jörg Meyrer wünschte er sich künftig Sicherheit auf der früher gefährlichen Straßenkreuzung. "Das ich das noch erleben darf", sagte Helmut Gies, der erst vor wenigen Tagen 90 Jahre alt geworden ist. Denn schon in seiner Zeit als Ahrweiler Ortsvorsteher ist vor 30 Jahren der Ortsbeirat für den Bau eines Kreisels eingetreten.

Als "absoluter Kreiselfan" outete sich Bernd Cornely vom Landesbetrieb Mobilität, unter dessen Federführung das Projekt stand. Er führte an, dass Kreisverkehre in den 1960er Jahren in Deutschland fast ganz verschwunden seien und erst seit den 1990ern "eine Art Renaissance erleben". Dabei seien sie besser als jede Ampel: "Die Leute fahren flüssig, aber langsamer, es gibt weniger Abgase, weniger Lärm. Und Strom braucht ein Kreisel auch nicht."

Beim Kreisel "nicht an allen Ecken und Kanten gespart" hätten trotz der Miniausführung Stadt und Land, sagte Bürgermeister Guido Orthen. Bei einem Landeszuschuss von 98 000 Euro habe die Maßnahme 310 000 Euro gekostet. Die Entzerrung und Entschärfung des einstigen Knotenpunktes sei gelungen, meine Orten unter dem Motto "Kleiner Kreisel, ganz groß".

Technischen Daten widmete sich Kreisstadt-Vize Detlef Koch, der aber auch von Überraschungen auf der Baustelle berichtete. Etwa vom Kabelsalat, der unter der Asphaltdecke der Straße gefunden worden sei (der GA berichtete). Dieses habe den kompletten Umbau des unter der Straße befindlichen Mühlenteiches notwenig gemacht.

Die Kosten dafür seien von der Telekom, weil Nachfolger des Verursachers Post, übernommen worden, so dass die Stadt im gesteckten Finanzrahmen hätte bleiben können. Da reichte es sogar noch für Blumenbeete in den Ahrweiler Farben Weiß-Rot.

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