Marien-Kapelle in Heppingen Ein Sternenhimmel unterm Dach

HEPPINGEN · Die Marien-Kapelle auf der Landskrone ist mit dem Basaltkegel das weithin sichtbare Wahrzeichen von Heppingen. Um das kleine Gotteshaus kümmert sich ein Förderverein. Dessen Mitglieder Dieter Münch und Dieter Steinheuer haben jetzt 20 Hinweisschilder an den Serpentinen zum Gipfel angebracht, damit die Wanderer den Weg zur Kapelle besser finden können.

Dank des Engagements des Fördervereins leuchtet der Sternenhimmel der Marien-Kapelle wieder in frischen Farben.

Dank des Engagements des Fördervereins leuchtet der Sternenhimmel der Marien-Kapelle wieder in frischen Farben.

Foto: Martin Gausmann

Mehr als 100.000 Euro hat der Verein um Bernhard Bitzen seit Beginn der Sanierung 2010 in die Kapelle investiert, wurde dafür vom Kreis Ahrweiler ausgezeichnet. Der Blick ins Tal ist das Ziel der Wanderer.

Am Aufstieg bieten zwei städtische Bänke und vier vom Verein aufgestellte Bänke Rastmöglichkeiten. Und als besondere Attraktion steht auf dem Kapellenvorplatz die sogenannte Papstbank. Sie ist eine von 5000 Bänken, die extra für den Besuch von Papst Benedikt am 25. September 2011 in Freiburg für die Besucher des Pontifikalamtes hergestellt wurden.

Auf der Landskrone steht die Bank Nummer 2242. Sie wiegt gut 150 Kilo und bietet mit fünf Metern Länge etliche Sitzmöglichkeiten. Sie wurde nach dem Papstbesuch von einem Heppinger Bürger gekauft und dem Förderverein gestiftet.

Die Kapelle unterhalb der einstigen Stauferburg auf der Landskrone wurde erstmals 1212 erwähnt. Bauherr soll Philipp von Schwaben gewesen sein und sie trug mehrere Namen. Seit dem Jahr 1328 ist der Name "Cluse" belegt, 1670 wird sie als "Fünf Jungfern Capell" erwähnt. Uralt ist auch die Muttergottesverehrung in der Kapelle im romanischen Baustil.

Das Altarbild mit der Verkündigung Mariens trägt die Unterschrift: "H.E. von Castel Dohm Herr zu Augsburg, Probst zu Wassenburg, Canonicus und Dechand im Dohm zu Münster Westfahlen und Personatista in Lantscron vom Jahr 1738, hat dieses machen lassen 1794".

Die kleine Glocke aus dem 18. Jahrhundert trägt die Aufschrift "S. Maternus Carolus Boromaeus S. Franciscus et Donatus". Bergkuppe und Kapelle wurden im 19. Jahrhundert vom Königreich Preußen Heinrich Friedrich Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein zum Geschenk gemacht, was 1853 vom Landgericht Koblenz in einem Urteil bestätigt wurde. Eigentümer ist heute dessen Nachfahre. Sie gehört Sebastian Graf von Kanitz aus Nassau an der Lahn.

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