Ausstellung im Augustinum Die späte Liebe zur Malerei fruchtet

BAD NEUENAHR · Vor den zahlreich erschienenen Gästen eröffnete Kulturreferentin Corinna Rossmy im Bad Neuenahrer Wohnstift Augustinum die Ausstellung mit den Worten: "Diese Malgruppe spiegelt die Leitsätze des Augustinums, denn alle Teilnehmer arbeiten sehr selbstständig, fühlen sich aber von der Gemeinschaft getragen. Und wenn sie Hilfe brauchen, ist Waltraud Preis für sie da."

 Gisela Ley erläutert im Augustinum ihre Werke.

Gisela Ley erläutert im Augustinum ihre Werke.

Foto: Martin Gausmann

Seit drei Jahren treffen sich die sechs Teilnehmer des Malkurses jeden Mittwoch mit Waltraud Preis. Und schon bald zeichnete sich ab, dass in diesen Stunden nicht nur hochkonzentriert gemalt wird, sondern auch ein lebhafter Austausch stattfindet. Inzwischen ist die Malgruppe aus dem Leben von allen Beteiligten nicht mehr wegzudenken. Wer die erste Ausstellung 2013 gesehen hat, wird staunen, welche Werke inzwischen entstanden sind.

Wer die verschiedenen Landschaftsbilder von Christa Baeumker betrachtet, kann kaum glauben, dass sie tatsächlich erst vor drei Jahren begonnen hat zu malen. Clemens Dettmar kannte bis zum Beginn dieser Malgruppe nur die Liebe zum Jazz. Und dass er den Blues besonders schätzt, ist bei seinen fantasievollen Collagen nicht zu übersehen, denn Blau ist die Grundfarbe.

Ursula Justus hat schon in der Schule gern gemalt, später an der Volkshochschule entsprechende Kurse belegt. Die Liebe zu Pflanzen und Tieren spiegelt sich in ihren Bildern. Brigitte Kastrup malt seit ihrer Kindheit alles was ihr gefällt. Ihr großer Traum war immer die Ölmalerei - er erfüllte sich vor drei Jahren unter der Anleitung von Waltraud Preis.

Die Malerei hat dem Leben von Ingrid Kemna einen neuen Sinn gegeben, nachdem sie ihren Mann verloren hatte und in den Ruhestand gegangen war. Sie hat in ihrer damaligen Heimat England Kunst studiert, und liebt es, mit verschiedenen Techniken zu experimentieren.

Gisela Leys Vorliebe gilt eigentlich der klassischen Musik, doch hat sie immer wieder auch Malkurse besucht und entdeckte mit Hilfe von Preis, die Lust zu experimentieren. Waltraud Preis besuchte zunächst die Kunstschule in Wilhelmshaven, doch ihre eigentliche Ausbildung fand dann fünf Jahre lang in dem Atelier einer iranischen Künstlerin statt.

Dort wurden Kopien der alten Meister für Museen angefertigt. Seitdem hat sie in der halben Welt Ausstellungen gemacht und Malgruppen geleitet. Zum Glück für andere Interessierte ist sie aber vor einiger Zeit in Bad Neuenahr sesshaft geworden.

Die Ausstellung im Wohnstift Augustinum Bad Neuenahr, Am Schwanenteich 1, ist noch bis zum Montag, 2. Juni, täglich zu sehen.

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