Kindermusical in der Ahrweiler Aloisiusschule Die etwas andere Weihnachtsgeschichte

AHRWEILER · Sie waren die perfekten Reisebegleiter für den kleinen Himmelsboten, der sich im Musical "Mein kleiner Wunderstern" am Mittwoch in der Turnhalle der Ahrweiler Aloisiusschule auf den Weg zur Erde machte, um bei der Geburt Jesu dabei zu sein - die 275 Grundschüler und 40 Vorschulkinder des Kindergartens.

 "Mein kleiner Weihnachtsstern": Das Musical führten Ludger Edelkötter und Isabell Knie in der Aloisiusschule auf.

"Mein kleiner Weihnachtsstern": Das Musical führten Ludger Edelkötter und Isabell Knie in der Aloisiusschule auf.

Foto: Martin Gausmann

Der Kindermusik-Komponist Ludger Edelkötter aus Köln-Pulheim, der drei Jahre mit drei Autoren für die perfekte Umsetzung der "einfach mal anders erzählten Weihnachtsgeschichte" investierte, trat dabei in der mehr als einstündigen Aufführung immer wieder selbst kindgerecht in Erscheinung.

Mal als alter Mann mit Rollator, der von Krieg, Hungersnot und Hass erzählt. Mal als König, der glaubt, "Glücklichsein ist Betrug, reich, das ist genug". Dann wieder als Esel, der viel arbeiten muss, aber nichts zu essen bekommt und am Ende als einer von den drei Heiligen Königen, der dem kleinen Stern zwar den Weg zum Jesuskind im Stall weisen kann, aber ihm und allen 315 Kindern mit auf den Weg gibt: "Jeder muss seinen Stern selber finden."

Als singender und tanzender Gegenpart agierte Isabell Knie als kleiner Wunderstern, die allein wegen ihres Kostüms die Ahrweiler Kinder faszinierte. Ihr Hut und ihr Kleid waren über und über mit kleinen Lampen bestückt, die sie während ihres Auftrittes ganz individuell einstellen konnte. Und je nach Fortgang der Geschichte fügte sie dem Bühnenbild große Sterne hinzu, so dass am Ende Symbole für Hoffnung, Liebe, Glück und Träume für die Schüler sichtbar wurden. "Uns ist wichtig, das Publikum mit einzubeziehen", so Edelkötter. "Interaktion ist für mich ein absolutes Muss." Motivation wohl auch, denn als er durch die Reihen ging, forderte er die Kinder singend auf, immer wieder Fragen nach dem Warum zu wagen. Vor allem sollen sich Kleine nicht klein reden lassen, "denn klein oder groß: Keiner ist namenlos. Und auch Lehrer, Könige oder Kapitäne waren alle einmal klein."

Apropos Lehrer: Die Zugabe-Rufe und der Beifall der Ahrweiler Grundschüler waren so laut und vehement, dass Ludger Edelkötter und Isabell Knie kurzerhand das Lehrerkollegium um Schulleiter Klaus Mührel nach vorne bat. Hatten die beiden Protagonisten zuvor eine Rose, die im Winter blüht, als Zeichen der Hoffnung ins Musical eingebunden, so verteilten sie im "Schneeballverfahren" Leuchtstäbe für die Handgelenke. So sorgte die Schulaufführung in der Adventszeit für lustige und nachdenkliche Momente, aber auch schon für ein vorweihnachtliches Geschenk.

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