Kinderschutzbund dankt Karin Drewlani Die Mutter der Tagesmütter geht in Rente

BACHEM · Sie hat vor 25 Jahren das Baby "Kinderschutzbund-Kreisverband" als Gründungsmitglied mit zur Welt gebracht. Ohne Unterbrechung war sie seit 1991 im Vorstand aktiv. 2000 gründete sie das Projekt Tagespflegebörse.

 Elisabeth Jenny-Quirnbach löst Karin Drewlani als Leiterin der Tagespflegebörse ab.

Elisabeth Jenny-Quirnbach löst Karin Drewlani als Leiterin der Tagespflegebörse ab.

Foto: Martin Gausmann

Am Montag nun wurde Sozialpädagogin Karin Drewlani (65), die sich all die Jahre mit Herzblut um "ihre" Tagesmütter gekümmert hat, in den Ruhestand verabschiedet. Doch die Oberbreisigerin hält sich an "niemals geht man so ganz" und wird sich auch künftig um den Familientreff des Kinderschutzbundes in ihrem Wohnort kümmern.

Viele Wegbegleiter waren in das neue Domizil des Kinderschutzbundes in der Alten Schule Bachem gekommen, um Drewlani würdig zu verabschieden. Vorsitzende Ulrike Kaiser hieß den Kreisbeigeordneten Friedhelm Münch willkommen und Karin Kick, bei der Kreisstadt für Kinder- und Jugendangelegenheiten zuständig, die den Dank von Bürgermeister Guido Orthen überbrachte.

Was 2000 als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme begann und von 2002 bis 2007 auf Minijobbasis durchgeführt wurde, wurde dann mehr und mehr vom Kreis bezuschusst. "Erst als viertel, dann als halbe Stelle.

Ein Zeichen für die Qualität des nun fest etablierten Angebotes, um Familie und Beruf zu vereinbaren und um Eltern alternativ zu Kindergärten eine Betreuung im familiären Rahmen durch Tagesmütter zu ermöglichen", so Kaiser. Drewlani, selbst Mutter dreier Kinder und Großmutter eines Enkels, baute 2007 auch die Zweigstelle eines Familientreffs in Koisdorf mit Spielkreisen und Pekip-Kursen auf, 2010 folgte Oberbreisig.

"Was es heute immer noch nicht gibt, sind Tagesväter", stellte Münch fest. Bevor er Drewlani eine Urkunde des Kreises nebst Weinpräsent überreichte, betonte er, mit wie viel Herzblut die Pensionärin ihre Aufgaben angegangen ist: "Sie haben dafür gesorgt, dass die Kinder nicht nur verwahrt, sondern gefördert wurden. Und: Sie waren beim Jugendamt beliebt, das kommt einem Ritterschlag gleich."

"Ich habe mich beim Kinderschutzbund immer wohlgefühlt. Es war schön, die Tagespflegebörse und andere Projekte mit dem Team aufzubauen", bedankte sich Drewlani. Die Tagesmütter, mit zehn begonnen, heute 32, seien ein wichtiges Pendant zum Angebot der Kommunen. "Ich kann beruhigt gehen, weil ich meine Nachfolgerin Elisabeth Jenny-Quirnbach und ihre Fähigkeiten seit Jahren kenne", schloss sie die Feierstunde ab.

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