Wandern in Bad Neuenahr Den organisierten Wanderern laufen die Mitglieder davon

BAD NEUENAHR · Wandern liegt im Trend, gerade für Gesundheitsbewußte. Es gibt Premium-Wanderwege, Traumpfade, Wanderwege in allen Streckenlängen und Schwierigkeitsgraden. Da dürfte das 125-jährige Jubiläum eines Wandervereins doch ein Anlass zur Freude sein.

 Mathilde Weinandy referierte über 125 Jahre Eifelverein.

Mathilde Weinandy referierte über 125 Jahre Eifelverein.

Foto: Martin Gausmann

Dennoch gab es bei der Feier der Ortsgruppe Bad Neuenahr zu gerade diesem Jubiläum auch nachdenkliche Gesichter. Denn die Mitgliederzahlen und auch die Aktivitäten vieler Ortsgruppen dieser Organisation mit ihren insgesamt immerhin 26.000 Mitgliedern aus 159 Ortsgruppen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen läuft dem Trend entgegen. Es wird seit Ende der 1990er Jahre immer weniger.

"Der Eifelverein muss bereit sein, neue Wege zu gehen, neue Ideen und Vorstellungen aufzunehmen", mahnte dementsprechend auch Mathilde Weinandy. Die Hauptvorsitzende des Eifelvereins war Festrednerin beim Jubiläumskommers der Neuenahrer Wanderfreunde auf der Hemmessener Hütte. Dabei wurde den rund 150 Besuchern aber auch einmal mehr vor Augen geführt, was der Eifelverein außer kostenlosen Wanderungen anzubieten noch alles tut. "Ohne die Eifelvereine aus Ahrweiler und Bad Neuenahr gäbe es zum Beispiel den Ahrsteig nicht", führte Kreisstadt-Bürgermeister Guido Orthen an. Überhaupt verdanken die hiesigen Wanderer in erster Linie dem Eifelverein, dass die Wege so gut ausgeschildert sind .

Das ist nur ein Aspekt des Vereins, dessen Gründer sich bereits Ende des 19. Jahrhunderts Gedanken um den Erhalt der Schönheit der Eifel gemacht haben, obwohl die Menschen in jener Zeit doch ganz andere Sorgen und Nöte hatten. "Und darum ist es gut, dass auch die Menschen in Bad Neuenahr durchgehalten und den Verein erhalten haben", dankte Mathilde Weinandy den Mitgliedern und ihrem Vorstand um die rührige Vorsitzende Anneliese Kley.

Auch der Kreisbeigeordnete Horst Gies wusste den Wert des Eifelvereins für die heimische Tourismus-Wirtschaft zu würdigen. "Unsere Ortsgruppen haben maßgeblichen Anteil daran, dass wir den Wanderfreunden ein attraktives Wanderwegenetz bieten können. Hiervor profitiert in erster Linie die Tourismusbranche, die bei uns einen wesentlichen Wirtschaftsfaktor darstellt", zitierte Gies Landrat Jürgen Pföhler, der den Eifelverein bereits im Jahr 2005 mit der Ehrenplakette des Kreises ausgezeichnet hatte.

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