Präventive Chlorung bleibt vorerst "Das Trinkwasser in Bad Neuenahr wird vorerst weiter gechlort."

KREISSTADT · Aus dem Bakterienbefall des Trinkwassers habe die Stadt jedoch Konsequenzen gezogen. Unter dem Stichwort Bebauungsplan Ahrweiler Straße ging es konkret um den dort angesiedelten Lidl-Discount.

"Das Trinkwasser in Bad Neuenahr wird vorerst weiter gechlort." Das sagte Kreisstadt-Vize Detlev Koch am Donnerstagabend im Stadtrat. Dieses sei, ebenso wie die jetzt auch in Ahrweiler erfolgte Chlorung, eine reine Präventivmaßnahme. Aus dem Bakterienbefall des Trinkwassers habe die Stadt jedoch Konsequenzen gezogen.

So würden zum Beispiel die Wartungszyklen verkürzt, es gebe künftig Sonderinspektionen bei schwerwiegenden Wetterereignissen und an den Be- und Entlüftungsschächten würden Drainagen verlegt, damit dort kein Wasser mehr eindringen und sich in die Leitungen drücken könne. Was alle Parteien aus dem Befall mit coliformen Bakterien gelernt haben: Die Kommunikation zwischen Rathaus, Gesundheitsamt und Wasserwerk soll verbessert werden.

Unter dem Stichwort Bebauungsplan Ahrweiler Straße ging es konkret um den dort angesiedelten Lidl-Discount. Dieser will seine Verkaufsfläche von derzeit 800 Quadratmetern auf 1135 Quadratmeter erweitern. Dafür soll das bisherige Lager genutzt werden und ein entsprechend neues Lager an der Christine-Demmer-Straße entstehen. Über diese soll dann auch künftig der Lieferverkehr laufen. Die Änderung des Bebauungsplanes passierte bei sieben Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen den Stadtrat.

Um neue Gewerbeflächen ging es auch beim Bebauungsplan Gewerbegebiet Ahrtalbrücke. Grund: Das Gewerbegebiet Wiesenweg in Heimersheim ist augelastet, an der Ahrweiler Straße sind nur noch einige Flächen frei und mit weiteren Möglichkeiten ist die Kreisstadt wegen ihrer Lage im engen Ahrtal nicht gerade gesegnet.

Das Problem, das die künftige Gerwerbefläche aufweist, ist, dass die Arrondierung, die eine komplette Lage am Idienweg zur Folge hätte, noch von einigen Grundstückseigentümern abhängt. Denn noch sieht die Fläche unterhalb der Ahrtalbrücke der Autobahn 61 so wie ein Trapez aus, aus dem am Idienweg ein Winkelstück herausgebrochen ist. Hier wünschten sich CDU- und SPD-Fraktion, dass mit den Eigentümern der betroffenen fünf Parzellen noch einmal verhandelt wird. Diesem Auftrag soll sich Bauamtsleiter Alfred Bach annehmen. Und Koch unterstrich: "Da wir kaum noch gewerbliche Flächen haben, ist das Gebiet Ahrtalbrücke von großer Bedeutung."

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