Bald kommt die Beleuchtung Das Niedertorim Lichterglanz

AHRWEILER · 100 Gäste beim Ahrweiler Hutenfest.

 Zwei Damen in der Männerwelt der Niederhut: Prinzessin Rita Lauter (links) und Burgundia Theresa Friedrich mit (links) Michael Geschier, Tim Scherhag und Edgar Flohe.

Zwei Damen in der Männerwelt der Niederhut: Prinzessin Rita Lauter (links) und Burgundia Theresa Friedrich mit (links) Michael Geschier, Tim Scherhag und Edgar Flohe.

Foto: Martin Gausmann

In Zeiten ständig wiederkehrender Meldungen über Krisenherde, Kriegstreiben und Flüchtlingswellen in der Welt kann man froh und dankbar sein, in einem Städtchen wie Ahrweiler in Frieden und Freiheit leben zu können und dem Begriff "Heimat" nur Positives abgewinnen zu können. So lautete die Begrüßungsbotschaft von Hutenmeister Michael Geschier beim gestrigen Katharinatag, an dem die Gemeinschaft der Niederhut traditionell ihr Hutenfest zu Ehren der Schutzpatronin feiert. Geschier sah den Blickwinkel der Ahrweiler dabei keinesfalls nur auf ihre eigene Situation gewandt, dennoch bedeute das Leben in und mit den vielen Traditionen und Einzigartigkeiten ein Stück "heile Welt." Und darum waren am Dienstag auch wieder rund 100 Gäste gekommen, um gemeinsam das Hutenfest zu begehen.

Landrat Jürgen Pföhler als einer der Gäste brachte klar zum Ausdruck, dass schon in unmittelbarer Umgebung nicht alles so laufe, wie man es sich vorstelle. Als jüngstes Beispiel führte er die Demonstrationen rechter und linker Gruppierungen in Remagen an: "Da waren so viele Jugendliche mit Gesichtern voller Hass dabei." Das hatte bei Pföhler besondere Betroffenheit ausgelöst. In Ahrweiler bei den Junggesellenvereinen gäben die Jugendlichen ein ganz anderes Bild ab. Die von Gemeinschaft und Zusammenhalt geprägte Gesellschaft hier sei unbezahlbar. Dabei wies der Landrat aber auch darauf hin, dass alleine im Kreishaushalt 129 Millionen Euro für Jugend und Soziales stehen.

Den Junggesellen aus der Niederhut machten zahlreiche Redner beim Frühschoppen des Hutenfestes Komplimente für deren schönes Schaubild am Martinsabend. MdL Horst Gies, der gemeinsam mit seinem Onkel Helmut für deren 35-jährige Ortsvorstehertätigkeit auf dem Schaubild verewigt war, nutzte das Fest zum persönlichen Dank und stellte ein Dankgeschenk in Aussicht.

Traditionell ist der Hutenfest-Frühschoppen aber auch eine lokale Informationsbörse mit Rechenschaftsberichten. So berichtete der städtische Beigeordnete Peter Krämer über das Geschehen in Ahrweiler, wo nach dem Bau eines Kreisels vor dem Niedertor in den kommenden Tagen nun auch die Beleuchtung des Niedertores wieder installiert werden soll. Krämer erwähnte, dass es fürs alte Rathaus am Markt noch kein Nutzungskonzept gebe. Er wies zudem auf die jüngste Verlegung von Stolpersteinen im Gedenken an deportierte Juden während des Nazi-Regimes hin.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort