Ahrweiler Weinmarkt Besuch blieb hinter den Erwartungen

AHRWEILER · Am zweiten Wochenende der Ahrweiler Weinwochen war Vielfalt gefragt, und diese wurde auch geboten. Beim Weinmarkt von Freitag bis Sonntag bot sich einem bunt gemischten Publikum eine vortreffliche Auswahl, da blieben keine Wünsche offen.

 In Feierlaune: Gäste beim Ahrweiler Weinmarkt trotzen dem Regen.

In Feierlaune: Gäste beim Ahrweiler Weinmarkt trotzen dem Regen.

Foto: Martin Gausmann

Das Weingut Adeneuer, der Ahrweiler Winzerverein, Brogsitters Weingüter, die Dagernova Weinmanufaktur, das Weingut Peter Kriechel, das Weingut Kurth, das Weingut Peter Lingen und die Weinmanufaktur Walporzheim präsentieren in diesem Jahr die breite Palette ihrer Weine.

Da gab es die Flasche Wein für elf Euro, man konnte durchaus aber auch mehr als das Dreifache für ein Spitzenprodukt zahlen. Eine ganze Flasche musste es dabei aber nicht sein, der Rebensaft konnten auch glasweise verkostet werden.

"Es ist gerade bei den hochpreisigen Weinen so, dass wir diese vermehrt im Glas und nicht als Flasche verkaufen", berichtete Thomas Monreal von der Dagernova. Der Grund dafür liege nicht in erster Linie im Preis: "Wir haben hier ein sehr interessiertes Publikum, das von Stand zu Stand wandert und die Vielfalt verkostet."

Nicht nur bei der Dagernova war man vor allen Dingen am ersten Weinmarkttag hoch zufrieden. Hochsommerliche Temperaturen bescherten den Anbietern eine große Schar von Gästen, einen bunten Mix aus einheimischen Weinliebhabern und teils weit angereisten Weinfreunden.

Sie sorgten am Auftakttag dafür, dass die Gastgeber alle Hände voll zu tun hatten. "Getrunken wurde in erster Linie alles, was kalt ist: Blanc de Noir, Weißburgunder oder Weißherbst", so Carlos Engbert, der die Gäste am Stand von Brogsitters Weingütern beriet. "Es ist ein sehr angenehmes Publikum, die Menschen sind interessiert und teilweise auch sehr fachkundig, sie suchen sich ihren Wein bewusst aus", freute sich Engbert. "Sauf-Tourismus" habe es nicht gegeben.

Zu den Gästen gesellten sich am Freitag zahlreiche Weinmajestäten, unter ihnen auch Ahrweinkönigin Jenny Knieps. "Burgundia" Carina Mombauer gab als "Hausherrin" den Startschuss, nach dem sich die Weinköniginnen samt Bacchus dann unters Publikum mischten. Weitaus weniger Menschen waren es dann an den beiden folgenden Tagen.

Der Wetterumschwung vom Hochsommer hin zu herbstlichen Temperaturen mit Regen hielt doch gerade die Gäste aus der nahen Umgebung fern. Auf dem Markt waren überwiegend Gäste zu sehen, die ihren Aufenthalt im Vorfeld gebucht hatten. Sie ließen sich ob der kühlen Witterung nun vor allem die heimischen Rotweine schmecken. Allen voran der ahrtypischen Spätburgunder, mal klassisch, mal im Barrique ausgebaut, ging über den Tresen. Der Weinmarkt wurde erstmals seit vielen Jahren nicht in Kombination mit dem Altstadtfest gefeiert. Dass sich dies negativ in den Gästezahlen darstellen könnte, war nicht festzustellen. "Entscheidend ist das Wetter.

Aber die Stadt war auch so gerade am Samstag tagsüber wieder voller Menschen", sieht Stefan Kurth keine negative Entwicklung durch die Verlegung des Altstadtfestes ins Frühjahr. An seinem Weinstand war - wie an allen anderen auch - genug zu tun.

Und neben den klassischen Gesprächsthemen über die Arbeit des Winzers und die zu erwartende Qualität des Jahrgangs 2013 sorgten die Namen der Weine des Bachemer Winzers, wie "Stickihse", "Kathinka" oder "Pross Jupp" für weiteren Gesprächsstoff.

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