Tambourmajor Jürgen Schmitz Bert Großgart ist neuer Fähnrich der Bürgerschützen

AHRWEILER · Tambourmajor Jürgen Schmitz wurde für zehn Jahre wiedergewählt. Harmonische Versammlung im Zunfthaus

 Gewählt: Jürgen Schmitz (links) und Bert Großgart.

Gewählt: Jürgen Schmitz (links) und Bert Großgart.

Foto: Martin Gausmann

Diemehr als 600 Jahre alte Sankt-Sebastianus-Bürgerschützengesellschaft in Ahrweiler hat einen neuen Fähnrich: Bert Großgart wurde bei der Jahreshauptversammlung für zehn Jahre einstimmig in dieses Amt gewählt und gehört damit auch dem Verwaltungsrat der Schützen an. Großgart war zuvor vom Fähnrichsglied gekürt und zur Wahl in den Verwaltungsrat der 700 Mitglieder zählenden Gesellschaft vorgeschlagen worden. Großgart tritt die Nachfolge für Heinz-Peter Kelter an, der sich nicht mehr zur Wahl stellte. Zudem bestätigte die Versammlung Tambourmajor Jürgen Schmitz in seiner Position, auch er wurde einstimmig für weitere zehn Jahre in den Verwaltungsrat gewählt.

Überhaupt war es eine harmonische Jahreshauptversammlung, die die Bürgerschützen im "Forum Altes Zunfthaus" erlebten. Schützenkönig Edgar Flohe, dessen dreijährige Amtszeit Ende Mai mit der Ermittlung einer neuen Majestät endet, sprach über die sich immer schneller wandelnde Gesellschaft, deren Veränderungen auch an den Schützen nicht vorbeigingen: "Wir sprechen nicht nur über den sozialen Wandel in der Gesellschaft, wir leben ihn in unserer Schützengesellschaft ganz einfach vor", so Flohe.

Wie die Gesellschaft dieses "Vorleben" praktiziert, war dem Jahresbericht des Chronisten Peter Diewald zu entnehmen. Aus den vielfältigen Aktivitäten der Schützen stachen im vergangenen Jahr vor allem die Eröffnung des Schützenmuseums "Auf der Rausch" und die Durchführung eines Benefizkonzert mit der Big Band der Bundeswehr hervor. Dessen Erlös von mehr als 35 000 Euro kam der "Tour der Hoffnung", die Gelder für die Unterstützung krebskranker Kinder sammelt, zugute.

Explizit über das Museum im Haus der Schützen berichtete Werner Kathe. Die Einrichtung in der alten Blankartschen Zehntscheuer erfreut sich große Beliebtheit. So haben alleine an den Öffnungszeiten während der vier Weihnachtsmarkt-Wochenenden rund 3000 Gäste dieses einzige Schützenmuseum in Rheinland-Pfalz besichtigt. Nun planen die Schützen, die Öffnungszeiten auszudehnen und suchen in ihren Reihen weitere Helfer.

Museum und "Haus der Schützen" standen auch im Mittelpunkt der Ausführungen von Schatzmeister Jürgen Knieps. Auch er hatte in seinem Jahresbericht nur positive Nachrichten zu vermelden. So konnte die Gesellschaft den Erwerb, die Renovierung und Einrichtung des neuen Hauses der Schützen ohne jedwede, eigentlich vorgesehene Fremdmittelaufnahme stemmen, da mehr als 30 000 Euro an Spendengeldern eingegangen waren. Dazu wurden noch mehr als 500 ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet. Dank der guten Kassenlage wurde der Jahresbeitrag von 75 Euro beibehalten.

Hauptmann Willi Busch wies auf anstehende Konzerte der Musikvereinigung Ahrweiler am 14. März und des Schützen-Tambourcorps am 21. März hin. Die Schützen freuen sich derweil auf die Schützenfestwoche vom 30. Mai bis 6. Juni mit dem wegen des Königswechsels nur alle drei Jahre stattfindenden historischen Trinkzug.

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