Ahrweiler Kreishaus Andrea Nahles und Landrat Pföhler eröffnen neue SPD-Ausstellung

KREIS AHRWEILER · "Keine Partei konnte so lange überdauern, weil ihre Kernforderungen auf immer neue Weise aktuell blieben und bleiben: Freiheitsrechte, soziale Gerechtigkeit und politische Teilhabe." Das waren die Worte von Bundespräsidenten Joachim Gauck anlässlich der offiziellen Festveranstaltung zum 150-jährigen Bestehen der SPD. Landrat Jürgen Pföhler konnte sich dem nur anschließen.

 SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles erinnert im Kreishaus an 150 Jahre Sozialdemokratie in Deutschland.

SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles erinnert im Kreishaus an 150 Jahre Sozialdemokratie in Deutschland.

Foto: Martin Gausmann

Im Kreishaus eröffnete er in Gegenwart von SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles eine Ausstellung zum Geburtstag der Sozialdemokratie. Die SPD ist die älteste parlamentarisch vertretene Partei Deutschlands. "Seit 1863 steht sie für Demokratie und Gerechtigkeit.

Bildung für alle, menschenwürdige Arbeitsbedingungen, Frauenwahlrecht - das waren die ersten konkreten Ziele. Sie waren hoch umstritten und hart umkämpft. Die Sozialdemokratie hat sich stets gegen Krieg und Unterdrückung eingesetzt", unterstrich Pföhler. Im Kreis Ahrweiler trat die SPD vor über 100 Jahren in Erscheinung. So wurde im Jahr 1908 der Ortsverein Sinzig gegründet.

Es folgten Ortsvereine in Bad Neuenahr und Ahrweiler, Remagen und Oberwinter. Die politische Arbeit der Partei war in der Geschichte nicht immer einfach. Pföhler: "Viele Hürden galt es zu überwinden." Im Kreistag war die SPD erstmals in der Zeit zu den Anfängen der Weimarer Republik im Jahr 1921 durch Andreas Persie aus Bachem vertreten.

Er gehörte dem Kreistag bis zur Machtübernahme durch die Nazis an. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die SPD-Ortsvereine im Kreis 1946 offiziell wieder begründet. Auch nach dem Krieg war die SPD von Anfang an im Kreistag vertreten. Gemeinsam mit den anderen Parteien hat sie für stabile politische Verhältnisse gesorgt, sagte Pföhler.

Das sei die Basis gewesen, um die schwierigen Aufbaujahre nach dem Krieg zu bewältigen und so letztlich das Wirtschaftswunder zu ermöglichen. "Damals wie heute lebt die Politik in unserem Kreis Ahrweiler, wie auch in ganz Deutschland, von Vielfalt und unterschiedlichen Meinungen. Das ist es, was Demokratie ausmacht.

Wir alle sind bestrebt, trotz teilweise unterschiedlicher Ansichten und Meinungen immer das bestmögliche Ziel für das Allgemeinwohl und unsere Gesellschaft zu erreichen", so der Landrat.

In Gegenwart von Ausstellungsinitiator Lorenz Denn, der SPD-Kreisspitze, den Landtagsabgeordneten Petra Elsner, Marcel Hürter (beide SPD), Guido Ernst und Horst Gies (beide CDU), den Fraktionsvorsitzenden der im Kreistag vertretenen Parteien und Gruppierungen sowie SPD-Ortsvereinsvertretern sagte Generalsekretärin Andrea Nahles: "Die SPD hat mir bei meinem Eintritt vor 25 Jahren imponiert, weil sie an den entscheidenden Wegegabelungen der Geschichte immer richtig abgebogen ist." Sie hob einige Höhepunkte der von Höhen und Tiefen gezeichneten Parteigeschichte hervor und schloss mit dem Satz: "Und mit uns zieht die neue Zeit."

Info: Noch bis zum 8. Juli ist die von der Friedrich-Ebert-Stiftung zusammengestellte Ausstellung im Foyer der Kreisverwaltung zu sehen.

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