Aktion Tagwerk Aloisiusschule läuft an der Ahr für Afrika
AHRWEILER · Sie liefen zur Höchstform auf, die 270 Aloisius-Grundschüler aus Ahrweiler, als sie gestern Morgen zwischen Amseltal- und Maria-Hilf-Brücke ihren Tag für Afrika leisteten. Und als ein ZDF-Kamerateam die achte Teilnahme der Schule am Sponsorenlauf "Go for Africa" filmte, da legten die Viertklässler gar noch eine Schippe obendrauf.
"Das ZDF-Mittagsmagazin plant am Mittwoch, 24. Juni, ab 12 Uhr, eine Sendung mit der Aktion-Tagwerk-Vorsitzenden Nora Weisbrod, die 2014 für ihre Initiative mit dem Bambi ausgezeichnet wurde", so die Lehrerin und "Cheforganisatorin" Brigitte Mogge. "Daher bot es sich an, die Dreharbeiten an die Ahr zu verlegen, weil wir eine der ersten Schulen sind, die an den Start gehen."
"Denkt daran, genug zu trinken" und "Vergesst nicht, nach jeder Runde die gelben Zettel von den Lehrern abzeichnen zu lassen", gab Mogge den Kindern mit auf den Weg, bevor es hieß "Auf die Plätze, fertig, los". Alle vier Klassenstufen hatten sich im Vorfeld Sponsoren in der Familie und im Freundeskreis gesucht, die einen bestimmten Betrag pro gelaufener 1000-Meter-Runde spenden.
Daher war der Ehrgeiz, auf dem Rundkurs entlang der Ahr Topleistung abzugeben, enorm. Auch Rektor Klaus Mührel stand an der Amseltalbrücke, um seine Läufer mit aufmunternden Worten anzufeuern. "Vernetzen, Verbinden, Verändern - Aktion Tagwerk" stand auf dem am Baum befestigten Plakat im Start-Ziel-Bereich.
Die drei Schlagworte sagen das aus, was der 2002 gegründete Verein leisten möchte: Kinder und Jugendliche jeder Schulform sollen sich mit Aktionen für Gleichaltrige in den Ländern Ruanda, Burundi, Südafrika, Uganda und Elfenbeinküste einsetzen. Das muss nicht immer ein Lauf sein, die Palette reicht von Flohmärkten über Hilfsdienste im Freundeskreis bis hin zu einem Job in einem Unternehmen.
Auch wenn die Summe der Aloisiusschule gestern noch nicht feststand: Orientiert wird sich grob an den rund 5000 Euro, die 2014 zusammenkamen. Die Aktion Tagwerk leitet den Betrag an eines ihrer Projekte weiter, aber auch an eine Primarschule in Sekera/Ruanda, die seit mehr als zwölf Jahren die Partnerschule ist.
Auch in Projekten beim jährlichen Schulfest konnten durch den Verkauf von selbstgebastelten Schmuckstücken oder Trommeln Spenden für die ruandische Schule erwirtschaftet werden. Mogge: "So wurden dank der Unterstützung aus Ahrweiler schon Schuluniformen und Hefte angeschafft, die Klassenzimmer renoviert und Regenzisternen gebaut."
