Innenstadt Bad Neuenahr "Aktive Stadtzentren"

BAD NEUENAHR · Bad Neuenahr macht mit beim Förderprogramm von Bund und Land

 Blick auf die Bad Neuenahrer Innenstadt.

Blick auf die Bad Neuenahrer Innenstadt.

Foto: Martin Gausmann

Die Bad Neuenahrer City ist ins Städtebauförderungsprogramm "Aktive Stadtzentren" aufgenommen worden. Dessen Intention fasste Kreisstadt-Vize Detlev Koch am, Donnerstagabend bei der Auftaktveranstaltung im Rathaus vor Mandatsträgern und rund zwei Dutzend interessierten Bürgern zusammen: "Das wesentliche Ziel besteht darin, zentrale Innenstadtlagen, wie hier den Kernbereich von Bad Neuenahr, zu stärken sowie gestalterisch und baulich aufzuwerten."

Bewohner, Eigentümer und Gewerbetreibende sollen von Anfang an mit einbezogen werden. Das Projekt-Gebiet umriss Stadtplaner Alfred Bach: "Das Fördergebiet wird durch die Hauptstraße im Norden, die Landgrafenstraße bis zur Ahr im Osten, den Kurpark im Süden und das Mehrgenerationenhaus im Westen abgegrenzt."

Bund und Land tragen zwei Drittel der ausgezahlten Förderung, ein Drittel müsse die Stadt tragen. In der Summe seien das dann 100 Prozent der Fördersumme, wobei die Höhe der Fördersumme auf den Einzelfall ankomme, erläuterte der Bauamtsleiter, machte aber klar, dass die Grundlage ein städtebauliches Entwicklungskonzept sein müsse. Das Programm sei bis 2027 angelegt und die Fortführung der 2003 mit einer analogen Auftaktveranstaltung begonnenen "Zukunft Bad Neuenahr".

Angelina Göb aus dem Bauamt erläuterte konkrete Handlungsfelder. So gelte es Handel, Handwerk und Dienstleistung in den Stadtraum einzubinden, kurze Wege zu schaffen, Leerstand auch an Wohnraum zu verhindern sowie die innerstädtische Aktivität und Attraktivität durch bürgerschaftliches Engagement sicherzustellen. Gute Gestaltung soll Aufenthaltsqualität, Alltagstauglichkeit und Leistungsfähigkeit in sich vereinen.

Dieses quasi als Fortsetzung der "Zukunft Bad Neuenahr" mit dem Leitbild "Bad Neuenahr als Wohlfühlstadt". Da sei viel erreicht worden, erklärte Bach anhand von "Vorher-Nachher-Bildern" rund um das Kaufhaus Moses. Das werde im neuen Programm weitergeführt unter Berücksichtigung neuer Bedarfe und Rahmenbedingungen. So gelte es zum Beispiel die Innenstadt als zentralen Einzelhandelsstandort zu sichern und zu stärken.

Dies auch im Hinblick auf Generationswechsel oder Inhaberwechsel. Attraktivität und Qualifizierung seien da die Schlagworte. In Sachen öffentlicher Raum und Verkehr geht es laut Bach und Göb ebenfalls um die Steigerung der Aufenthaltsqualität aber auch um die Optimierung des öffentlichen Personennahverkehrs, Barrierefreiheit oder um die Verbesserung oder Umgestaltung von Verkehrsanlagen. Als Knackpunkte nannte Bach in diesem Zusammenhang den Bahnhofsvorplatz Bad Neuenahr und die anzustrebende Umgestaltung des Einmündungsbereichs Landgrafenstraße/Hauptstraße in einen Kreisel.

Beim Grün- und Freiraum, von dem es in Bad Neuenahr gut 20 Hektar inklusive 4,6 Hektar Kurpark gibt, sollen funktionale und gestalterische Aufwertungen erfolgen. Dito geht es um die Fortentwicklung und den Erhalt der Alleenstruktur in der Innenstadt. Und unter das Schlagwort "Stadtgestalt" fallen beim Förderprogramm private und öffentliche Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen an stadtbildprägenden Gebäuden. Dies alles dann unter dem Gesamtziel "Aufwertung des Lebensraumes Bad Neuenahr unter dem Aspekt Heilbadcharakter."

Doch Schritt für Schritt. Der nächste ist laut Bach die Fertigstellung eines integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes auf der Basis von Bestandserhebungen, Ideen und Anregungen der Bürger sowie weiteren Beteiligungsaktionen wie Workshops.

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