Friedweinberg auf dem Bergfriedhof Ahrweiler Ortsbeirat votiert einstimmig für Einrichtung

AHRWEILER · Seit 1974 gibt es den Ahrweiler Bergfriedhof. Rund 600 Bestattungen haben dort bislang stattgefunden. Und es werden immer weniger. Grund: Den Bürgern liegt er zu weit außerhalb, und zweitens hat der Friedhof vor dem Ahrtor Tradition. Er ist bequem zu Fuß zu erreichen, zum Bergfriedhof geht es "fast nach Ramersbach".

 Trauben und ein Kreuz: Der Ahrweiler Ortsbeirat regt einen Friedweinberg an.

Trauben und ein Kreuz: Der Ahrweiler Ortsbeirat regt einen Friedweinberg an.

Foto: Schmitt

Ortsvorsteher Peter Diewald fand am Montagabend im Ortsbeirat deutliche Worte: "Der Bergfriedhof ist massiv ins Hintertreffen geraten und findet kaum mehr Beachtung. Wir wollen nicht, dass der vergammelt." Deshalb will der Ortsbeirat neue Wege gehen, um den Bergfriedhof attraktiver zu machen.

Denn bislang fehlt es in der Kreisstadt an einem Friedwald. Die nächsten sind in Bad Breisig und in Hümmel. Doch auf dem Bergfriedhof könnte es mehr als einen Friedwald geben, nämlich den ersten Friedweinberg Deutschlands, womit der Bibelbegriff "Weinberg des Herrn" eine neue Bedeutung bekäme.

Eine entsprechende Anregung, basierend auf einem Vorschlag des heimischen Bestatters Heinz-Peter Hoppe, brachte der Ortsbeirat einstimmig auf den Weg. Das Gremium bittet zunächst um Beratung dieser "Friedwald-Variante mit Regionalbezug" im Landschaftspflegeausschuss. Dort soll auch Hoppe gehört werden, der sich mit seinen Bestatterkollegen in der Kreisstadt in dieser Sache einig ist.

Wie ein solcher Friedweinberg aussehen könnte, erklärte er am Dienstag im Gespräch mit dem General-Anzeiger. "Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder die Urnenbestattung entlang von Rebenreihen oder die Urnenbestattung jeweils rund um einen Rebstock." Die möglichst einfache Pflege der Anlage sei zudem ein weiteres Ziel.

"Friedhofswein wird es aber nicht geben. Es sollen Zierrebsorten sein, deren Trauben einfach abfallen", erklärte Hoppe. Interessensbekundungen von Bürgern gebe es jedenfalls schon viele.

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