Kommentar Ahr-Thermen - Blauer Brief aus Mainz

Applaus hört sich anders an. Was der Steuerzahlerbund der Stadt Bad Neuenahr da ins Stammbuch geschrieben hat, ist wenig schmeichelhaft. Eine Politik der Schuldenmacherei betreibe die Stadt, es gebe keinen Sparkurs, dafür aber Steuererhöhungen.

Besonders ärgert die Mainzer Wächter über die öffentlichen Finanzen, dass die Allgemeinheit bluten müsse, damit einige wenige profitieren könnten. Gemeint sind die Hoteliers und Ferienwohnungsbetreiber, die ihren Nutzen vom Kauf der Ahr-Thermen haben. Bezahlt wird die Rechnung nach den beschlossenen Steuererhöhungen aber von allen Hauseigentümern, Mietern und Gewerbetreibenden.

Dass die Stadtverwaltung sich zur Beantwortung der im Juni vom Steuerzahlerbund gestellten Fragen bis Oktober Zeit erbeten hat, ist schon ein Kapitel für sich. Man sollte meinen, dass sich die Stadtväter die vom Steuerzahlerbund gestellten Fragen doch selbst gestellt haben müssten, bevor sie quer durch alle Fraktionen so euphorisch für einen Kauf der Ahr-Thermen gestimmt haben.

Sobald der Geschäftsbericht des Thermen-Verkäufers "Kur AG" vorliegt, wird man wissen, wie "toll" das Geschäft der Stadt mit all seinen Nebenabreden in Wirklichkeit war. Dann dürfte es wieder Post aus Mainz geben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort