Bürgerentscheid bringt klares Votum für das Projekt in Dernau 66 Prozent pro Weinbrunnenplatz

DERNAU · "Soll der Weinbrunnenplatz in Dernau nach den Grundzügen der den Zuwendungsbescheiden zugrundeliegenden Planung um- beziehungsweise neugestaltet werden?" 1512 Dernauer waren beim gestrigen Bürgerentscheid aufgerufen, diese Frage mit Ja oder Nein zu beantworten.

897 Bürger haben gewählt. Mit Ja stimmten 589 Wähler (66 Prozent), mit Nein 303 (34 Prozent). 18 Stimmen waren ungültig. Dieses Ergebnis gab Ortsbürgermeister Alfred Sebastian als Wahlleiter gestern Abend kurz vor 19 Uhr bekannt.

Sichtlich beeindruckt von der Wahlbeteiligung zeigte sich Achim Haag als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr. "Mit mehr als 60 Prozent Wahlbeteiligung haben die Dernauer gezeigt, dass ihnen ihr Dorf am Herzen liegt."

Von einer "tollen Wahlbeteiligung" sprach für die Freie Bürgerliste Fraktionschef Udo Creuzberg, auch wenn er sich ein anderes Ergebnis gewünscht hatte. Denn seine Fraktion hatte sich zwar mit dem den Hochbauanteil der Planungen angefreundet, den Tiefbau mit Verlegung des Radweges jedoch abgelehnt. "Es gibt kein Nachkarten. Wir werden das Ergebnis akzeptieren und uns entsprechend einsetzen", sagte Creuzberg. Dennoch hätte ein Drittel Nein-Stimmen gezeigt, dass "viele Bürger eben nicht einverstanden sind".

Für die CDU-Mehrheitsfraktion im Gemeinderat erklärte Ingrid Näkel-Surges: "Wir sind froh, dass wir dieses für das Weindorf wichtige Projekt jetzt durchführen können." Es sei richtig gewesen, den ursprünglich im Mai angedachten Bürgerentscheid zu vertagen, "bis die Zusagen für die Fördermittel da waren". Die hohe Wahlbeteiligung zeige "das Interesse der Bürger daran, dass das Dorf vorwärts kommt". Bemerkenswert sei außerdem, dass, so habe sie am Wahltag beobachtet, "viele Neubürger den Weg an die Wahlurne gefunden haben".

Ortsbürgermeister Alfred Sebastian sieht in dem gestrigen Ergebnis ein klares Votum dafür, "das Projekt schnell anzugehen". Die Wahlbeteiligung habe gezeigt, dass "die Dernauer aktiv sind". Noch in diesem Jahr müssten für den neuen Weinbrunnenplatz die Pappeln auf dem bisherigen Areal gefällt werden. "Bisher haben wir eine Konzeptplanung, jetzt geht's an die Ausführungsplanung und die Ausschreibung", erläuterte Sebastian die nächsten Schritte, die auf den Gemeinderat zukommen. Im Frühjahr rechnet der Bürgermeister, selbst Bauingenieur, dann mit einer etwa zweimonatigen Bauzeit, so dass "im Mai die Feste kommen können".

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