Bad Neuenahrer Kurhaus 4. Gesundheits-Tag im mit 17 Vorträgen auch für Laien
BAD NEUENAHR · Die Tatsache, dass 14 Fachkliniken und Krankenhäuser in der Kreisstadt mit rund 1800 Mitarbeitern und mehr als 300.000 Übernachtungen für einen Jahresumsatz von 100 Millionen Euro sorgen, zeigt, welch enormes Gewicht die Branche für den Gesundsheits- und Wirtschaftsstandort hat.
Entsprechend groß ist das Interesse der Chefärzte und kaufmännischen Direktoren an der Zukunft des Kurortes. "Hervorragend, dass die Stadt eingesprungen ist und die Heilbadgesellschaft gegründet hat", so Gerhard Kreuter als Vertreter der Kliniken im Arbeitskreis (AK) Gesundheit mit Blick auf den Umstand, dass die Aktiengesellschaft zum Jahresende den Kurbetrieb einstellt (der GA berichtete).
"Die Stadt hat die Weichen gestellt. Mit dem Quellenerwerb ist der Heilbad-Titel gerettet. Doch zum Titel gehört auch, dass wir Badeärzte haben. Noch gibt es vier, doch die Kliniken sind auch hier gefordert, Leute zu stellen. Der spannende Prozess hat gerade erst begonnen", so Kreuter.
Rainer Ziegler, Geschäftsführer der Kliniken Bad Neuenahr, ergänzt zum 4. Großen Gesundheits-Tag: "Wir kennen noch nicht alle Fakten, aber die Entscheidung war gut fürs Tal. Mit Bürgermeister Guido Orthen müssen wir einen Weg suchen, den wir noch nicht haben."
Kreuter ist sich sicher, dass die Kooperation und die Kommunikation zwischen Stadt, Kliniken und Ärzten noch intensiver wird. Um das geballte medizinische Fachwissen und die erstklassige Versorgungsstruktur in den Fokus zu rücken, gibt es am Samstag, 9. November, von 9 bis 17 Uhr den 4. Gesundheits-Tag im Kurhaus, den der AK Gesundheit um den Vorsitzenden Torsten Gottschalck veranstaltet.
4000 Besucher machten sich 2011 ein Bild von der Kompetenz des Standortes. Bei der Veranstaltung unter der Schirmherrschaft von Gesundheitsminister Alexander Schweitzer hoffen die Akteure diesmal auf ebenso großes Interesse. Es werden im Barocksaal 17 Vorträge für Laien geben, die das breite Angebotsspektrum widerspiegeln: von Pflege und Demografie über Diabetes, Medikamente im Alter und Bauchaortenaneurysma bis hin zu seelischen Erkrankungen und dem Thema "Resveratrol im Rotwein - ein Anti-Aging Mittel?".
Einer der Höhepunkte ist ein begehbares Herzmodell sowie eine Messe mit 17 Ausstellern im Großen Saal und vier Ausstellern, darunter der Lions Club und der Hospizverein Rhein-Ahr, im Salon Petersberg. Integriert in den Tag sind die Herzwochen der Deutschen Herzstiftung unter dem Motto "Das schwache Herz".
Während parallel 15 Fachvorträge die Ärzte fortbilden, gibt es auch viele Mitmach-Aktionen für die Besucher der kostenlosen Veranstaltung: So kann man in einen Altersanzug schlüpfen und eine Zeitreise unternehmen, mit einer laparaskopischen Greifzange Gummibärchen aus einer künstlichen Bauchhöhle entfernen oder testen lassen, wie hoch das persönliche Schlaganfallrisiko ist.
