Zukunftspreis Heimat 15.000 Euro für den Hospiz-Verein Rhein-Ahr
DERNAU · Dass ihr Verein unter den Preisträgern ist, das wusste Ulrike Dobrowolny. Dass es aber der mit 15.000 Euro dotierte Zukunftspreis Heimat der Volksbank Rhein-Ahr-Eifel sein würde, daran hatte die Vorsitzende des Hospiz-Vereins Rhein-Ahr nie gedacht.
Entsprechend überrascht war sie, als Mittwochabend im Dernauer Culinarium das Ergebnis verkündet wurde. Die, den Preis symbolisierende Skulptur nahm Dobrowolny aus den Händen von Vorstandschef Elmar Schmitz und Laudator Theo Zwanziger, ehemaliger Präsident des Deutschen Fußballbundes, im Beisein der Jury, Moderatorin und Ahrweinkönigin Jennifer Knieps, der ehemaligen Deutschen Weinkönigin Julia Bertram sowie mehr als 200 Gästen entgegen.
117 Bewerbungen hatte die Jury kritisch unter die Lupe genommen, um sich schließlich für das Projekt des Hospizvereines zu entscheiden.
Denn der Hospiz-Verein habe es sich zur Aufgabe gemacht, Sterbenden und deren Angehörigen konkrete Unterstützung anzubieten, und die Themen Sterben und Tod aus dem gesellschaftlichen Tabubereich zu führen. 90 Prozent der Bevölkerung hätten den Wunsch, in ihrer gewohnten Umgebung zu sterben. Das, und die Begleitung der Betroffenen machten 61 ausgebildete ehrenamtliche Hospizmitarbeiter und ein Team aus Palliativcareschwestern für jährlich rund 300 Menschen in der Region möglich.
In Anspruch nehmen können die kostenfreien Angebote des Hospiz-Vereins alle Bürger des Kreises. "Aber vor allem", so die Würdigung, "hat der Verein mehr als 21 Jahre dafür gekämpft, in Zusammenarbeit mit den von Bodelschwingh'schen Stiftungen Bethel und der Marienhaus Holding ein stationäres Hospiz im Ahrtal zu eröffnen. Dieses stationäre Angebot in Bad Neuenahr soll in der Nähe des Krankenhauses Maria Hilf entstehen. Nach der Fertigstellung soll es dort zehn Plätze geben.
"Unser Zukunftspreis Heimat gibt Anstoß zum Nach- und Mitdenken", freute sich Schmitz über die sechste Auflage, deren zweiter und dritter Preis nach Mayen und Mendig gehen.
