Lehrstellen im Kreis Ahrweiler 126 junge Bewerber sind noch unversorgt

KREIS AHRWEILER · Entgegen dem landesweiten Trend gibt es im Landkreis Ahrweiler weniger Arbeitslose als vor einem Monat. Die Zahl sank um 50 auf 2927, liegt damit jedoch noch um 297 höher als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt mit 4,5 Prozent stabil. Im August 2012 lag sie bei 4,1 Prozent. Dies teilte die Bundesagentur für Arbeit mit.

Vom Rückgang der Arbeitslosigkeit profitierten beide Rechtskreise des Sozialgesetzbuches (SGB). In der Arbeitslosenversicherung nach dem SGB III zählten die Statistiker für den August 31 Arbeitslose weniger, bei den sogenannten Hartz-IV-Empfängern sind es 19 weniger. Damit sind im Ahrkreis derzeit 1307 arbeitslose Menschen nach SGB III abgesichert und 1620 beziehen Grundsicherung.

Verhalten, aber mit positiver Tendenz präsentiert sich auch die Lage am Stellenmarkt: 180 Angebote erreichten den Arbeitgeberservice im vergangenen Monat - 34 mehr als im Juli. Insgesamt liegen der Arbeitsagentur damit 354 offene Stellen aus dem Landkreis Ahrweiler vor.

Auch wenn das Sommerloch damit im August noch nicht endgültig überwunden werden konnte, spricht laut Ulrike Mohrs vieles dafür, dass der Arbeitsmarkt sich im September deutlich entspannen wird. "Zum Monatsbeginn werden viele Stellen neu besetzt, auch Ausbildung und Berufsschule gehen an den Start.

Die Unternehmer in der Region suchen verstärkt nach Personal und im Oktober fallen dann auch diejenigen aus der Statistik, die auf den Beginn des Semesters gewartet haben."

Doch auch wenn die meisten Schulabgänger längst einen Ausbildungsvertrag unterschrieben oder sich einen Studienplatz gesichert haben: Es gibt auch vier Wochen vor dem offiziellen Start des neuen Ausbildungsjahres noch immer Jugendliche, deren berufliche Zukunft ungewiss ist.

126 unversorgte Bewerber weist die Statistik der Arbeitsagentur im August für den Landkreis aus. Ihnen stehen 137 unbesetzte Lehrstellen gegenüber.

Wer keinen oder nur einen sehr schlechten Schulabschluss habe, für den sei es nach wie vor schwierig, den Einstieg ins Berufsleben zu finden. "Allerdings lassen wir niemanden alleine", betonte Ulrike Mohrs, die Leiterin der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen. "Gerade in junge Leute mit schlechten Startbedingungen investieren wir sehr viel, um sie doch noch fit für eine Ausbildung zu machen."

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