Bad Breisig Römer-Thermen rüsten sich für den Besucher-Ansturm

BAD BREISIG · Der Haushalt der Stadt Bad Breisig für das Jahr 2014 steht. Im Kulturbahnhof gab es am Donnerstag 15 Ja-Stimmen und eine Enthaltung von CDU, FWG und FDP für das von der Verwaltung vorgelegte Zahlenwerk. Sechs Nein-Stimmen kamen von der SPD: Sie trägt den Etat nicht mit.

Dabei ist Bad Breisig finanziell nicht auf Rosen gebettet. Im Ergebnishaushalt steht eine sattes Minus von 1,27 Millionen Euro. Gegenüber 2013 ist dieser Fehlbetrag noch einmal um 585.000 Euro gestiegen. Der Finanzhaushalt weist eine Unterdeckung von 974 000 Euro aus. Gegenüber 2013 sind dies noch einmal über 545.000 Euro mehr.

Dies war auch der Knackpunkt für die Genossen. "Bei 9000 Einwohnern ist dies deutlich zu viel", begründete SPD-Fraktionschef Bernd Land das Nein seiner Fraktion. Vor allem die Kurbetriebe, die ja auch die Römer-Thermen betreiben, belasteten den Stadtsäckel heftig. Für 2014 wird mit einem Minus von 449.000 Euro gerechnet - 48.000 Euro weniger als noch 2013.

Seit Schließung der Ahr-Themen zum Jahreswechsel entwickeln sich die Besucherzahlen der Römer-Thermen übrigens deutlich nach oben. Alleine im Februar wurden bisher fast 2500 Besucher mehr gezählt als 2013. Für die Römer-Thermen blättert die Stadt auch durchaus Geld hin: Um dem Besucheransturm gerecht zu werden, wird der Parkplatz für 30.000 Euro erweitert. Zudem soll die Badtechnik für 15.000 Euro saniert werden.

"Der Haushalt 2014 ist der Einstieg zum Abbau der investitionsgebundenen Schulden", legte Stadtbürgermeister Bernd Weidenbach in seiner Haushaltsrede dar. Für ihn war es übrigens die letzte Etatrede in dieser Funktion. Die Stadt werde keine neuen Kredite aufnehmen, um ihre Investitionen tätigen zu können. 2014 sollen immerhin rund 244.000 Euro in die ordentliche Tilgung fließen. Zum Hintergrund: Von 2005 bis 2013, also während der Amtszeit Weidenbachs, hat die Stadt rund 17,8 Millionen Euro investiert. Und es wird weiter Geld in die Hand genommen: Der Etat 2014 kommt auf ein Investitionsvolumen von 2,18 Millionen Euro.

Davon sind rund 750.000 Euro für die Städtebausanierung "Aktive Stadt" vorgesehen und 728.000 Euro für die Sanierung der Eifelstraße. Zudem soll die Dorferneuerung in Rheineck und Oberbreisig weiter vorangetrieben werden. Weidenbach verwies einmal mehr auf die strukturellen Probleme der kommunalen Haushalte.

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