Familiäre Atmosphäre im Fokus "Gemeinsam statt einsam" heißt das Ziel

BROHL-LÜTZING · Delegation aus Birkenfeld informiert sich über innovative Seniorenwohnprojekte.

 Eine Einführung in das Projekt erhielt die Birkenfelder Delegation.

Eine Einführung in das Projekt erhielt die Birkenfelder Delegation.

Foto: Verwaltung

Vor nunmehr zwölf Jahren gründete Hermann-Josef Seifer in Niederlützingen die Senioren-Wohngemeinschaft "Helene". Dabei handelt es sich um eine Betreuungsform, die unter dem Motto "Gemeinsam statt einsam" auf familiäre Atmosphäre und ein soziales Umfeld setzt. Mit dem Ziel, sich über innovative Seniorenwohnprojekte zu informieren, besuchte jetzt eine Delegation der Verbandsgemeinde Birkenfeld die Einrichtung.

Dort empfingen Bürgermeister Bernd Weidenbach, Ortsbürgermeister Michael R. Schäfer und Hermann-Josef Seifer die von Bürgermeister Bernhard Alscher angeführte Besuchergruppe. Birkenfelds Bürgermeister erklärte, dass man in der strukturschwachen Region Birkenfeld zunehmend Leerstände, darunter auch große landwirtschaftliche Gehöfte, zu beklagen habe.

"Die Idee, in einer solchen Immobilie eine ambulant betreute Seniorenwohngemeinschaft einzurichten, würde eine Ergänzung zum bestehenden ambulanten Versorgungsangebot darstellen", sagte Alscher. Darüber hinaus bilde eine Wohngemeinschaft eine alternative Wohn- und Versorgungsform für Menschen mit Pflegebedarf, die individuelle und gemeinschaftliche Bedürfnisse berücksichtige.

Hermann-Josef Seifer erläuterte den Besuchern Wesen und Funktionsweise der Senioren-Wohngemeinschaft. So beauftragten die Mieter und Angehörigen gemeinsam einen ambulanten Pflegedienst, der rund um die Uhr die Betreuung und Versorgung sicherstellt. Für die Angehörigen bestehe aber weiterhin die Möglichkeit der Beteiligung an der Versorgung ihrer erkrankten Familienmitglieder. Sie seien nicht nur Besucher, sondern Teil der Wohngemeinschaft und hätten die Möglichkeit, den Alltag mitzugestalten und Entscheidungen mit ihren Angehörigen gemeinsam zu treffen. Die Kosten für diese Art des Wohnens im Alter betrügen im Monat 1200 Euro. Darin enthalten seien Verpflegung, Miete, Betreuung und die hauswirtschaftliche Versorgung. Der Wohngruppenzuschlag werde vom Land übernommen. Und die Pflegeversicherung steuere einen Betrag von rund 200 Euro bei.

Derzeit besteht die Seniorenwohngemeinschaft "Helene" aus acht Mietern. Neben den Gemeinschaftsräumen steht jedem Bewohner ein Einzelzimmer zur Verfügung. "Die Teilhabe am normalen Leben einerseits und die Sicherheit der bestmöglichen Pflege andererseits bietet den Bewohnern ein aktives und sicheres Zuhause bis zum Lebensende", so Seifer.

"Bestehende soziale Kontakte bleiben erhalten und sichern ein hohes Maß an Lebensqualität", ergänzte Bernd Weidenbach. So stellten Senioren-Wohngemeinschaften eine alternative Form des betreuten Wohnens dar.

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