Abfall-Lagerung in Bad Breisig Elektromüll-Entsorgung kostet 22.400 Euro

BAD BREISIG/KOBLENZ · Das illegale Zwischenlager für Elektroaltgeräte im Bad Breisiger Gewerbegebiet ist geräumt. Das teilte die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord in Koblenz am Dienstag mit. Die Räumung erfolgte im Auftrag der SGD mit Unterstützung des Abfallwirtschaftsbetriebes Ahrweiler.

 Tonnenweise lagerte Elektromüll in der Bad Breisiger Halle.

Tonnenweise lagerte Elektromüll in der Bad Breisiger Halle.

Foto: SGD

Zuvor hatte die SGD die Stilllegung und Räumung der Anlage und außerdem die sofortige Entsorgung der dort lagernden Abfälle verfügt. Der Abfallbesitzer war einer entsprechenden behördlichen Anordnung nicht nachgekommen und hatte auch keine Genehmigung für seine "Deponie".

Aus der mit Elektroaltgeräten gefüllten zweigeschossigen Halle wurden insgesamt 109,42 Tonnen Elektroschrott in 28 Containern abtransportiert. Bei den Altgeräten handelte es sich um Haushaltsgroßgeräte (52,89 Tonnen), Kühl- und Klimageräte (24,67 Tonnen), daneben Informations- und Telekommunikationsgeräte sowie Geräte der Unterhaltungselektronik (31,86 Tonnen), die nun auf dem gesetzlich vorgeschriebenen Weg entsorgt wurden.

Für die Räumung der in den Hallen noch vorhandenen ungefährlichen Abfälle ist laut SGD der Eigentümer des Gebäudekomplexes, der Bad Breisiger Geschäftsmann Wilfried Scheffler, verantwortlich. Dieser rechnete im Gespräch mit dem GA noch einmal mit einem fünfstelligen Betrag für die Entsorgung der Altlasten seines früheren Mieters.

Die der SGD entstandenen Kosten belaufen sich auf rund 22.400 Euro. SGD-Sprecherin Sandra Hansen-Spurzem: "Die werden nun dem ehemaligen Abfallbesitzer mit Leistungsbescheid in Rechnung gestellt." Ob das funktioniert, ist eine andere Sache. Nach Informationen der zuständigen Kripo in Mayen ist der Mann nicht in Deutschland gemeldet und soll sich nach Polen abgesetzt haben.

"Eine ordnungsgemäße und umweltgerechte Abfallwirtschaft setzt die Einhaltung der zahlreichen gesetzlichen Vorschriften auch von privaten Verwertern voraus. Nur wenn Behörden mit der nötigen Aufmerksamkeit gemeinsam vorgehen, kann es gelingen, illegale Aktivitäten und damit verbundene erhebliche Schäden an Mensch und Umwelt, hier in Deutschland und auch anderswo zu vermeiden", so SGD-Präsident Ulrich Kleemann.

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