Kulturbühne Bad Breisig Die große Liebe zum Mondscheintarif

BAD BREISIG · Das war auch etwas für das jüngere Publikum: Die "große Liebe" und wie man an sie - allen Widrigkeiten trotzend - gerät, stand im Mittelpunkt des Stückes "Mondscheintarif", das die Bad Breisiger Kulturbühne vor ausverkauftem Haus präsentierte.

 Monologtheater in Bad Breisig: Cynthia Thurat als Cora Hübsch, die ihren Traummann sucht - und findet.

Monologtheater in Bad Breisig: Cynthia Thurat als Cora Hübsch, die ihren Traummann sucht - und findet.

Foto: Martin Gausmann

Cora Hübsch, gespielt von der quirligen Cynthia Thurat, verguckt sich in den von ihr angehimmelten Dr. med. Daniel Hofmann und versucht auf amüsante Art und Weise, mit ihm in Kontakt zu treten. Das vergnügte Publikum erlebt mit, wie Cora vermeintlich alle Register zieht und dabei doch nur über sich stolpert.

Die sympathische junge Figur aus dem Erfolgsroman von Ildikó von Kürthy ist vielen Fernsehzuschauern bekannt. Aber auch in der Bühnenfassung kann Cora Hübsch sehr überzeugen und bietet den Stoff für lustvolles Unterhaltungstheater mit Witz, Selbstironie und Herz.

Cora fühlt sich klein, dick und hässlich. Schlechte Voraussetzungen, wenn man gerade den Traummann sucht. Ihre Freundin Jo, die auf Promipartys verkehrt, ist der einzige weibliche Mensch, mit dem Cora Hübsch redet. Die beste Freundin ist ein prima Kumpel, alle anderen weiblichen Wesen sind eher potenzielle Konkurrenz. Cora bekommt schließlich den schönsten Mann der Promifete ab, sie muss ihm allerdings erst einmal das Essen überkippen.

Der Zuschauer wird eingebunden in Coras aufgeregter Warterei, weil der Auserwählte nicht anruft, in ihre Selbstzweifel und Traumvorstellungen. Schnell findet sie wieder mal bestätigt, dass die schlimmste Problemzone für Frauen nun einmal der Mann ist. Trotzdem hat Cora nur ein Ziel: Diese Zone zu erobern.

In der leichten Liebesgeschichte verhaspelt sich Cora Hübsch in ihren Unzulänglichkeiten und Aufgesetztheiten, die immer wieder zu komischen Situationen führen. Natürlich hat sie am Ende doch noch Erfolg: Als sie endlich sie selbst ist.

Die 31-jährige Cynthia Thurat, die ihr Handwerk auf der Kölner Schauspielschule erlernte, zeigte in dem Stück für alle Frauen und Männer, die nie oder vielleicht wieder an die große Liebe glauben, das Verstellen, Vortäuschen und Vorgeben nur selten zum Erfolg führt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort